Mit Gefühl zu mehr Vertrauen

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Ich hatte mich gerade mit dem Thema „Warum Mitgefühl mit anderen und mir selbst zu mehr Vertrauen führt“ beschäftigt, als mir das Leben eine praktische Erfahrung dazu bot … auch das übrigens ein interessantes Thema, weil Information in unserer Gesellschaft m.E. total überbewertet wird, weil … was ich nicht selbst erfahren habe, muss ich schlichtweg glauben. Wenn Information durch eigene Erfahrung angereichert wird, dann entsteht aus Wissen –Gewissheit oder anders gesagt: Ich habe mich überzeugt … eine Überzeugung entsteht. Zurück zur Geschichte: Ich weiß nicht mehr genau , welcher Gaul mich geritten hat …ich sah (auf unserer Asienreise) einen Barbiershop und entschloss mich hochspontan zu einer Profirasur. Als der Stuhl dann nach hinten gekippt wurde und ich die Rasierklinge auf meinem Gesicht und an meiner Kehle spürte, wurde mir dann doch ein wenig anders … Doch … die Person, die mich rasierte, war ein Profi ihres Fachs. Mit wirklichem Feingefühl und ganz kompetent … in einem gelungenen Wechselspiel von Kontakt, Straffen der Haut und dem Führen der Klinge verlor ich Barthaar um Barthaar. Ich nahm bewusst wahr, wie mein Atem wieder tiefer zu fließen begann und ich mich zusehends entspannte. Unbezahlbar … diese Rasur und die Erfahrung, wie Mitgefühl Vertrauen entstehen lässt … auch jenseits von Rasuren … ;-))). Testen Sie selbst, wenn sich situativ mal Unsicherheit ausbreitet, was Mitgefühl oder Handeln mit Gefühl an Vertrauen entstehen lässt. Ich wünsche Ihnen viel Vertrauen ins Mitgefühl … Herzlichst Ihr Jürgen Weist

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Welten, die sich mitten im Leben treffen …

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Die folgende Situation habe ich in Takua Pa einer Provinzstadt im Süden Thailands erlebt. Ein alter Mönchsabt auf der Ladefläche eines Pick-up fährt durch die Straßen, segnet die Geschäfte bzw. Menschen und ein junger Mann sammelt freiwillige Spenden ein …

Ich spende 20 Baht und wir erhalten zwei kleine Armbänder dafür. Wie einfach und direkt… mitten im Alltag. Spirituelle und materielle Welt treffen sich ergänzend im Leben. Brauchen auch einander … so einfach (anders) wie im Vergleich zu unseren europäischen Gefilden … keine Kirchensteuer …sondern direkter Austausch, Einlassen aufeinander. Jede Seite sich bewusst, dass sie einander für ein ganzheitliches Leben benötigen.

Meine Frage an Sie: Hat Ihr Alltag spirituelle Momente oder Bedürfnisse? Darf so etwas überhaupt sein? Passt das zu Ihrem Weltbild? Anders gefragt:Was würde das wie in Ihrem Leben verändern? Unerschütterliches Grundvertrauen, das Gefühl tiefer Zugehörigkeit  und  Erfahrung eines sinnvollen Seins sind vielleicht Begriffe die das Ganze etwas „KLEINER“ ausdrücken.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Tag bzw. Woche …

Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist

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Hartes oder weiches Bewusstsein?

Unser Tagesablauf ist meist von vielen Entscheidungen geprägt … zählen Sie mal im Laufe eines Tages, wie oft Sie kleine und große Entscheidungen (entweder-oder) treffen. Gleichzeitig verrichten wir in unserer Kultur viele Handlungen, die ziemliche Konzentration erfordern. Wie sieht bei Ihnen ein normaler Tag, eine normale Woche aus? Medieninput, Termine usw. tun ihr übriges.

Ich möchte damit zum AusDRUCK bringen, dass unsere Gesellschaft schon in ihren Grundbedingungen ganz oft dazu einlädt, unsere Aufmerksamkeit zusammen zu ziehen, zu verdichten, auf den Punkt zu bringen. Da ist es kein Wunder, wenn wir dann „weiche Sachen“ machen möchten, dass es gar nicht so einfach ist, entsprechend zu entspannen. Die meisten Menschen sind fast immer von einer Art Idealzustand, dem „Eu-Tonus“, weit entfernt. Denn konzentrieren wir den Geist oft und andauernd, dann überträgt sich das (als Muster) auch auf den Körper. Und wenn sie dann entspannen möchten, fallen viele aus der Überspannung fast ins Kollabieren … und das macht manchmal „Angst“, weil man dann zu sehr entspannt und sich fragt, bekomme ich aus der Unterspannung meinen Alltag noch hin. Ich kenne genügend Menschen, die eine kleine Panik vor Entspannung aufgebaut haben …

Mein Fazit: Ich plädiere für eine pulsierende Balance zwischen Anspannung und Entspannung, ringe auch in meiner Alltagspraxis immer noch (feiner) damit … und lade Sie ein, für diesen Grundbereich Ihres Lebens Bewusstheit zu entfalten. Werden Sie sich erst einmal klar, wie spannungsgeladen ist mein Alltag, wie geht es da meinem Körper ? Wieviel QUALität und Tagesthemen haben mit meinem Spannungszustand zu tun?Und dann: Wo könnte ich kleine Pausen einbauen? Wie leicht/ schwer fällt mir das? Warum? Was wird da deutlich? Wieviel schrittweise Entspannung (z.B. erst einmal ein Spaziergang)  wäre erst einmal okay? Was passiert allein dadurch, dass ich dem Thema Aufmerksamkeit schenke usw.?

Grundlegend für Veränderung ist (manchmal) das Erkennen, dass „etwas“ nicht (unbedingt) zu einem gehört. Vielleicht habe ich was gelernt, sogar jahrzehntelang gemacht, merke aber eigentlich jetzt, dass ist gar nicht meins. Solange etwas zur eigenen ICH-Identität gehört (das bin ich, gehört zu mir) , ist es fast ausgeschlossen diesen Aspekt zu verändern.

Insofern wünsche ich Ihnen von Herzen, dass Sie Ihre rechte Spannung entdecken mögen und den Rest früher oder später einfach lassen können …

Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist

 

 

 

 

 

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Etwas „richtig“ machen …

Heute wende ich mich mit diesem Denkanstoß an all` die ach so vernünftigen Leute da draußen in der Welt. Ja, gerade an die Menschen, die zutiefst den Glaubenssatz haben und leben, wenn ich es nur richtig mache oder meiner Umwelt klar mache, dass ich es richtig mache (oder versuche), ja dann bekomme ich (endlich) Zustimmung, Anerkennung usw.

Diese etwas unrealistische Idee hat viele Untiefen. Ein paar wenige davon möchte ich heute „beleuchten“:

1.“Richtig“ setzt voraus, dass es eine Art objektiven Maßstab oder Bezug gäbe … anhand dessen man messen könnte, ob etwas richtig ist. So etwas gibt es nicht. Allenfalls Übereinkünfte, die von Ort, Zeit und Personen abhängig sind.

2. Richtig beinhaltet auch, dass ich im konkreten Einzelfall nicht praktisch ausprobiere, was passt denn hier und heute zu dieser einzigartigen Situation mit ggf. diesen Menschen. „Richtig“ ist also meist eine (unzulässige) Verallgemeinerung darüber, was passend oder angemessen wäre … meist um es sich leichter zu machen, oder?

3. Ähnlich mutet die nächste Idee an: Richtig ist immer ein Gedankenspiel über eine Situation. Da urteilt ein Subjekt über was (scheinbar Objektives) da draußen, oder? Aber meistens stehe ich ja in Beziehung zu der Situation, nicht wahr? Statt zu fragen, was ist richtig? – könnte ich auch die Frage stellen: Was braucht es (ggf. von mir  … für den nächsten Entwicklungsschritt)? Richtig bezieht sich meistens auf ein erwünschtes Ergebnis. Was wäre, wenn es nur Übergänge  – sich verändernde Formen (ohne Endergebnisse) gäbe? verrückte Idee, oder?

4. Und … manchmal geht es nicht darum, etwas Konstruktives hinzubekommen. Insbesondere dann, wenn eher „dunkel eingefärbte Emotionen“ am Werk sind, dann ist Vernunft allein manchmal ziemlich hilflos. Das sollte „man“ auf dem inneren Zettel haben und auch in der Lage sein, seine emotionalen und archaischen Potenziale entsprechend zu aktivieren …

Die gute Nachricht: Versuchen Sie ruhig die Dinge usw. , die Sie tun, weiterhin „richtig“ zu machen … vielleicht mit dem zunehmenden Bewusstsein, dass das eine ziemlich relative instabile Sache ist …;-)))
Das ist schon anspruchsvoll genug.

In diesem fast richtigen Sinne …
Herzlichst
Ihr Jürgen Weist

 

 

 

 

 

 

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