Zu viel und zu wenig Selbstbezug

Kennen Sie das? Wenn Sie zuviel oder ausschließlich auf sich selbst und ihre Befindlichkeiten achten, dann wird es oft schwer und mühevoll. Oder andere sind über Ihr Verhalten irritiert und nennen Sie egozentrisch. Achten Sie nur auf andere, dann ist diese Selbstvergessenheit  zwar manchmal erleichternd und kurzfristig beziehungsfördernd, aber oft geraten dann Ihre Bedürfnisse in den Hintergrund und bleiben unerfüllt.

Wenn sie nicht gerade zu denen gehören, deren tiefstes Anliegen die Bedürfnisse anderer sind, ja, dann haben Sie ein Dilemma. Im Coaching nennen wir dies oft die Frage der Referenz. Oder anders gesagt, haben Sie eine Eigenreferenz oder eine externe Fremdreferenz?

Wie immer, oder besser oft, liegt die Annäherung an die Wahrheit in der Mitte. Wie wäre es denn mit beidem oder sogar mehr? Wenn Ihre Wahrnehmung oder Ihr Einfühlungsvermögen so umfassend sind, dass sowohl innere und äußere Aspekte und Impulse gleichzeitig in Ihre Wahrnehmung einfließen? Stellen Sie sich vor, Sie wären dazu in der Lage und könnten das auch noch in Ihre Kommunikation integrieren.

 Wie wäre das? Schreiben Sie mir doch über Ihre Erfahrungen, Ideen und Impulse.

Ich freue mich darauf.

 Herzlichst

Jürgen Weist

Keine Kommentare

Leben im Jetzt

Geht es Ihnen nicht auch manchmal im Alltag so? Sie denken andauernd darüber nach, was noch getan werden muss, damit Ihr Leben „gut“ läuft. Oder worauf Sie Lust haben, damit Sie sich beim Tun gut fühlen? Wir alle (oder zumindestens ich) lechzen nach der Gewissheit einer glücklichen oder wenn schon nicht das, einer besseren Zukunft. Darum sorgen wir uns zutiefst. Die Gefahr dabei ist, dass wir in der Phantasie der Erwartung versinken, statt in die Wirklichkeit der Gegenwart einzutauchen.

Das ist ein zutiefst altes Thema der Menschheit. Schon der Heilige Paulus hat von sich gesagt: Wollen habe ich wohl, aber Vollbringen des Guten finde ich nicht. Zum Thema „Leben im Jetzt“ sind so viele Bücher geschrieben worden. Ich trainiere seit Jahren die Kampfkunst Aikido und bin doch überwiegend im Denken zu Hause. Was zum Himmel macht dieses Jetzt so anspruchsvoll? Ich habe natürlich keine Ahnung, kann ich doch nur aus meinem Erfahrungshorizont berichten. Und der ist ziemlich begrenzt, wie ich immer wieder erfahren darf.

Denn nur im Jetzt haben wir Kontakt zum Leben, haben  t a t – sächlich Einwirkungsmöglichkeiten auf das, was ist! Nur hier ist unsere Seele anwesend oder anders gesagt, hier spüren Sie das Wesentliche Ihres Lebens .- sind in Frieden und erfüllt. Ansonsten denken Sie, dass Sie leben – mit allen Konsequenzen. Und mit Verlaub: Das ist die gute Nachricht! Die schlechte Nachricht behalte ich für mich ;-))))

Nach meinen Erfahrunge scheint es darum zu gehen, das das Bewusstsein in den Körper kommt, der Körper wie es so schön heißt Leib wird oder nochmal anders formuliert, es geht darum, dass das das Bewusstsein gegenüber dem Organismus empfindsamer wird. Wenn Sie z.B. für sich wahrnehmen, wie oft Sie sich unbewusst bewegen, dann werden Sie zutiefst bestürzt sein –ich bin es jedenfalls. Denn wenn ich mich nicht spüre – wo bin ich dann? Und: Mit bewusst meine ich nicht kontrolliert. 

Ich wünsche Ihnen von Herzen viele Jetzt-Momente mit tiefer AnWESENheit.

Ihr 

Jürgen Weist

Keine Kommentare