Eine seltsame Art der Selbstbegegnung


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oder: die goldenen Schlüssel der Erleuchtung.

Eine liebe Bekannte, hallo Samya, hat mich gerade wieder einmal reichlich beschenkt, u.a. mit dem Hinweis, dass es Erleuchtung nicht gäbe, das wäre nur eine Idee des Verstandes.
Stimmt Samya, stimmt absolut (gesehen) und ist zugleich relativ (gesehen) falsch. Wie schreibt Paul Rebillot in seinem Text „Die Magie der Mythen“ (Danke Sabine für die wunderbare Ausarbeitung): „Der Mythos ist für die Menschheit, was ein Traum für die individuelle Person ist: Es ist eine Sammlung von Bildern rund um die Struktur unserer Psyche in einer bestimmten Periode unserer Evolution“.

Dieser Artikel ist allen denjenigen gewidmet, die in Ihrem so Da-Sein immer noch Teilaspekte Ihrer Psyche integrieren. Ob an der Grenze Psyche-Psyche, Psyche-Körper oder Psyche-Transpersonales. Eigentlich sind wir (meiner Meinung nach) allesamt permanent Grenzgänger. Sind wir nicht so etwas wie eine sich wandelnde Komposition des Augenblicks, jetzt wieder anders und wieder anders usw.? Mit gefällt da die Idee von Ken Wilber, der als Denkmodell dazu anführt, dass wir auf ganz unterschiedlichen Entwicklungslinien (z.B. emotional, sexuell, spirituell usw.) unterschiedlich weit entfaltet sind. Nichts Gewordenes, ständig Werdendes.

Naja, wie auch immer. Franz Mittermair beschreibt in seinem Werk „Der Weg durch die Krise“ Krisen als den Beginn eines Veränderungszyklus: (…) „Die Ausgangsphase ist durch einen unbewussten oder bewussten, eingefrorenen oder lebendigen Widerstreit entgegengesetzter Kräfte gekennzeichnet: einer veränderungsbereiten und einer beharrenden Kraft“.“ Diese Ausgangssituation zeigt sich dann beispielsweise in Problemen, Schwierigkeiten, Konflikten, Erkrankungen, Stress usw.

Dazu möchte ich Ihnen heute eine kleine Geschichte bieten, die sich als „Storyboard“ durch meine letzten Beratungen gezogen hat. Es geht um eine Fabel der Selbstbegegnung, die nicht ganz und gleichzeitig sehr ernst gemeint ist:

Also, wenn wir uns im Wachbewusstsein in den o.a. Situationen wahrnehmen (Konflikte usw.), dann zeigen sich die getrennten Teile unseres Selbst (der Gesamtpersönlichkeit) meistens (zumindestens bei mir und ein paar Menschen, die ich kenne) als ziemlich hässliche, ablehnungswürdige Gestalten, die einen dazu verführen, sie nicht gerade klasse zu finden. Nö, eher im Gegenteil man möchte „das“ gerne (und zwar möglichst schnell loswerden, vergessen usw.).

Dies machen wir dann auch in den Varianten, Loswerden, verleugnen, projizieren, verändern wollen, Ablehnen, doof finden, Selbstzweifel, Beurteilung und so weiter und so fort. Das nenne ich die Verführung der Ablehnung.

Und wir tappen meist in diese Falle, obgleich wir uns gerade an den Stellen, in diesen Momenten annehmen könnten, wohlwollend akzeptieren könnten, ja lieben könnten. Wie leicht ist es jedoch, sich zu lieben, während man sich z.B. gerade inkompetent, hilflos, wütend, abgelehnt usw. fühlt.

Und doch, genau diese Momente sind die goldenen Schlüssel zur Tür der Erleuchtung. Nur zeigen sich nicht in Ihrer wahren Gestalt, sondern sind meist in Lumpen gehüllt, hässlich anzusehen – wollen Sie uns doch testen, ob wir sie auch in dieser Gestalt (an)erkennen und bedingungslos lieben.

Verabschieden Sie sich (zumindestens auf Zeit einmal von der Idee) radikal von der Idee, irgendwann kommt irgendwer und erfüllt dann alle ihre tiefsten Träume, Bedürfnisse und Wünsche. Das ist Abwarten im Gefängnis der Hoffnung. Und die stirbt bekanntlich als letzte …

Versuchen Sie es mit der Idee, alles ist da, wenn es gebraucht wird. Probieren Sie es! Ablehnen, als verrücktes Zeug können Sie es gerne, nachdem Sie dieses Angebot getestet haben. Wie sagte schon Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“.

Also, wenn sich die nächsten goldenen Schlüssel offenbaren, dann schauen Sie genau hin, erkennen Sie hinter der Verkleidung den wahren Schatz, das, was sich Ihnen wirklich (wirksam) offenbaren möchte. Schauen, hören, spüren Sie (feinfühlig) hin … Bleiben Sie achtsam, im Sinne reinen Beobachtens. Machen Sie Ihren Alltag zu einer Ansammlung von Schlüsselerlebnissen und Schlüsselszenen.

Und für Semi-Profis: Je hässlicher die Erscheinung, desto größer der Schatz … ja haben sie Mut, liebkosen Sie Ihre eigen (psychischen) Eiterbeulen, die schwärenden Wunden. Und wenn es Ihnen nicht leicht fällt – kein Problem. Bleiben Sie einfach da und bezeugen Sie Ihre Schwierigkeiten (mit sich selbst). Sagen Sie es ruhig –laut. Und wundern Sie sich über die Wirkung, die dann möglicherweise entsteht …

So, nun genug für heute. Ich wünsche Ihnen viele goldene Schlüssel, damit Sie vielleicht im Sinne Samys erfahren können, dass Erleuchtung ein Mythos ist.

Vielleicht haben Sie ja heute Lust, diesen Beitrag zu kommentieren oder mir persönlich unter weist@conzendo.de eine Mail mit Ihren Erfahrung zu diesem Thema zukommen zu lassen.

Herzlichst

Ihr

Jürgen Weist

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Tiefe Selbstakzeptanz


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In vielen Gesprächen der letzten Zeit mit Bekannten, Klienten usw. ging es um das Thema der eigenen Vision und der eigenen Berufung. Viele, dieser Menschen (und auch ich selbst) spüren immer noch eine Sehnsucht nach etwas, von dem wir wissen, das es uns zutiefst befriedigt, nährt und beglückt – wenn wir es (mehr) leben.

So ist –meiner Meinung nach – in jedem von uns eine Art spezieller Auftrag angelegt, den es zu erfüllen gilt.

Wenn ich mit anderen darüber rede, dann wird oft deutlich, dass sie ihre Vision im Außen suchen. Oft geht dabei um Themen, wie berühmt, anerkannt und erfolgreich zu werden. Ich denke an Beispiele: wie eine berühmte Künstlerin werden, eine vielgelesene Schriftstellerin, ein erfolgreicher Geschäftsmann werden usw.

Je länger ich mich mit dem Thema Berufung befasse, so deutlicher wird mir, dass ich sie in mir finde, besser gesagt, dass sie bereits in mir ist. Und da beginnt das Dilemma. Wenn ich diesen Schatz heben will, dann braucht es ein „Innenwerden. Ich muss mich mir selbst, meinem Inneren zuwenden. Diese Hineinforderung ist nicht immer eine beliebtes Thema, oder?

Wie will, so habe ich einigen anderen die Frage gestellt, ich meine Berufung finden, wenn ich mich nicht zutiefst selbst akzeptiere, so wie ich bin. Vielleicht wartet da ja kein Berühmtwerden (EGO-Ziel?) in mir darauf, verwirklicht zu werden. Vielleicht ist ja meine Aufgabe, einfach nur zu leben. Vater, Mutter sein, genau das, was ich (schon) bin.

Viktor Frankl (der Begründer der Logotherapie) hat das Konzept der noogenen Neurose (dem Fehlen von Lebenssinn) beschrieben.

Was wäre denn, zugegebenermaßen eine provokante Frage an unser Ich, an unser Ego, wenn unser Leben an sich schon zutiefst sinnvoll wäre. Wenn einfach allein die Tatsache der Existenz allein schon sinnbegründend wäre. Nicht, was es da noch zu tun gäbe. Allein, dass wir da sind, unsere Sinne gebrauchen können, präsent sind usw. Der Zenmeister Willigis Jäger sagt so treffend: „Wir sind Menschen, weil Gott in uns Mensch werden wollte.“

Mensch sein als Berufung, reicht denn das, fragt mein Ego? Gibt es wirklich mehr, als zutiefst Mensch sein, antwortet meine Seele. Im Zen heißt es (für mich so treffend): nichts in deinem Leben, was nicht heilig wäre: atmen, singen, scheißen, essen, lieben …

Also, jetzt zu Ihnen. Wie zutiefst bejahen Sie denn Ihre eigene Existenz? Ihr Leben ansich? Sind Sie dankbar dafür, dass Sie im Moment genau „so“ „da“ sind? Ganz vorbehaltlos?

Alles, was in Ihnen Dinge sagt, wie:
Du kannst das und da noch nicht,
Dir fehlt noch die X-Fähigkeit,
Das ist nicht gut, dass solltest du ändern,
Das darfst du nicht
und die vielen anderen Ausprägungen trennen sie nur von der wohlwollenden, liebenden Akzeptanz, von der ich versuche hier zu schreiben.

Das ist der (Ego)Drache, von dem Nietzsche in seinem „Also sprach Zarathustra“ meint, der Drache des „du sollst“ müsse (bitte nur sinnbildlich)getötet werden …

Aber was hat das alles mit dem Leben der eigenen Berufung zu tun? Vielleicht können Sie ja für sich einen Zusammenhang zwischen tiefer Selbstannahme und dem finden, was in uns darauf wartet gelebt zu werden. Dann findet sich die Berufung, Lebenssinn ganz wie vom Selbst!

In diesem Sinne …

P.s. Eine (vielleicht überflüssige) Warnung: Wer sich in die beschriebene Richtung wandelt, wird Themen wie: Sich öffnen, Los-Lassen, Selbstvertrauen usw. begegnen. Also am besten gar nicht gut überlegen … manch` Tat würde nicht begangen werden, wenn man vorher alle Bedenklichkeiten überlegt. Einfach der Sehnsucht vertrauen …

Vielleicht haben Sie weitere Ideen, Anmerkungen oder Fragen. Fügen Sie diesem Artikel doch Ihren Kommentar bei oder senden Sie mir eine persönliche Mail – vielleicht mit Ihren Erfahrungen- unter weist@conzendo.de.

Herzlichst

Ihr

Jürgen Weist

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Körper-Experimente


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Ich habe mich in der letzten Zeit viel mit verschiedenen Ansätzen von Körperarbeit befasst und möchte Ihnen daraus heute eine kleine Auswahl von Tipps und Ideen anbieten, die sie:

a) für sich selbst oder
b) für Ihr Wirken nutzen können.

1. Fersen und Atmung
Eine Idee aus der Alexandertechnik: Stehen Sie einmal bewusst auf/in Ihren Fersen (verlängern Sie diese gedanklich weiter in die Erde) und nehmen Sie wahr, wie sich das auf Ihre Atmung auswirkt.

2. Atmung: Atmen Sie einmal bewusst so, dass Sie spüren können, wie Ihre Atmung Ihre Schultern hebt und senkt.

3. Atmung II: Wie Wilhelm Reich behauptet, zeigen sich neurotische Muster insbesondere durch ein vermindertes Ausatmen. Stellen Sie einmal fest, wie sich bei Ihnen das Verhältnis zwischen Ein- und Ausatmung organisiert und spielen Sie einmal damit, bewusst langsam und tief auszuatmen und sich eher einatmen zu lassen (mit dem Einatemimpuls gehen).

4. Kontakt: Jede Kontaktübung ist auch eine Bewusstheitsübung: Spüren Sie gedanklich eine Linie von der Mitte Ihrer Fersen ausgehend bis zu Innenseite Ihrer großen Zehen. Nehmen Sie diese gedachte Linie als Belastungslinie Ihres Fußes. Spüren Sie einmal, wie Sie dann anders stehen und nehmen Sie mögliche Veränderungen im Schulter- bzw. Hüftbereich wahr. Drücken Sie (nur) mit den Füßen so gegen den Boden. Was spüren Sie dann? Versuchen Sie so zu gehen, setzen Sie Ihre Ferse auf und rollen entlang dieser Linie mit dem Fuß ab.

5. Hüfte Schultern: Nehmen Sie wahr, was an übereinstimmenden Mustern sie in diesem Bereich bei Ihnen finden. Probieren Sie öffnende Bewegung auszuführen. Finden Sie Ihre Bewegung, vertrauen Sie da Ihrer somatischen Intelligenz.

6. Stehen Sie ganz aufrecht, kippen sie in den Fußgelenken etwas nach vorn (als würden Sie sich auf einem großen Ball ausruhen). Versuchen sie frei in allen Gelenken zu sein. Das ist eine Art Gefühl von: Wenn man etwas auf Ihren Kopf gießen würde, dann liefe es ohne Widerstand bis in Ihre Füße/Boden durch. Probieren Sie, was passiert, wenn Sie auf die Innen-bzw. Außenkanten Ihrer Füße wechseln (es gibt dann einen Impuls in Ihrer Körpermitte).

7. Energetische Tipps. Legen Sie die Fußsohlen (Hände) zusammen und werden Sie sich des Kreises, der dann entsteht, bewusst. Lassen Sie gedanklich Energie durch diese Kreise strömen.

8. Gefühlsentfaltung: in der Breema-Körperarbeit (und nicht nur dort) wird viel mit streichenden Handbewegungen gearbeitet. Streichen Sie verspannte Körperstellen einfach mal aus (am besten immer in Richtung des Bodens). Spüren Sie, welches Gefühl im Körper entsteht, wenn Sie mit der Hand darüber fahren. Versuchen Sie das gleiche Gefühl innerlich zu erzeugen.

9. Was zum guten Einschlafen: Ein Tipp von Osho, den ich verschiedenen Schulen wiederfand: Lassen Sie am Abend eine Gefühlswelle vom Kopf zu den Füßen usw. mehrfach hin-und herlaufen. Für alle Tipps gilt, je langsamer (feinfühliger) und bewusster Sie es machen, desto intensiver meist die Wirkung.

10. Und last but not least was zum Aufstehen am Morgen (und nicht nur dann): Strecken Sie sich ausgiebig. (Strecken baut Milchsäure in den Muskeln ab – dass, was uns auch sauer macht). Im Liegen auf dem Rücken: Strecken Sie die Füße mit den Fersen voran abwechseln nach vorn aus. Reiben Sie dann den großen Zeh am nächsten Zeh aneinander. Atmen Sie tief ein und spüren Sie die Fülle Ihres Brustkorbes. Strecken Sie den Kopf und Hals.

Viel Spaß beim Ausprobieren … und bedenken sie, Arbeit mit und am Körper verbindet Geist und Seele.

Ergänzen Sie gern die o.a. Ideen mit Ihrem Kommentar oder senden Sie mir eine Mail mit Ihren Erfahrungen und Wünschen unter weist@conzendo.de

Herzlichst

Ihr Jürgen Weist

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Getragen sein …


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Inspiriert durch ein Seminarwochenende mit Inhalten transpersonaler Psychotherapie ist mir beim Coachen die folgende Fragestellung eingefallen. Es geht dabei um ein Spüren, ein Fühlen des Eingebettet sein in etwas Größeres als man selbst. Etwas, das mehr ist, als das einzelne Individuum (obwohl Individuum vom Wort her das Unteilbare bedeutet …).

Frage 1:
Gibt es in Deiner Welt Vorstellung etwas Größeres, von dem Teil bist (z.B. wie Du gleichzeitig Hamburgerin, Deutsche, Teil der Menschheit [Universums] bist)? Manche nennen es Felder, die Natur, Gott, das Absolute usw.

Frage 2:
Wie oft f ü h l s t Du Dich darin spürbar eingebettet, davon getragen (ganz sicher)? So im Sinne des Bibelzitates: nicht mein Wille geschehe, sondern Deiner. Kannst Du an dieser Stelle stimmig sagen: ich bin nur ein winziges Etwas von „DEM“?

Frage 3: (abhängig z.B. davon, zu viel Prozent/ wie viel Zeit usw. man in diesem Zustand ist)
3.1.: was hält Dich davon ab?
3.2.: wie weißt Du, das Du in diesem Zustand bist?
3.3.: wie kannst Du Dich dafür öffnen?
3.4.: was hilft ggf.? (Demut, Hingabe, Aufgabe usw.)

Frage 4:
KannstDu (im sogenannten inneren Dialog) die Stimme Ihres Über-Ichs (Gewissens) von der Stimme Ihrer Seele unterscheiden? Wie?

In der Beratung arbeite ich dann mit dem weiter, was aus diesen Fragen entstanden ist.
Folgen Sie dem Impuls, der sich aus Ihren Antworten auf die o.a. Fragen ergibt.

Vielleicht haben Sie weitere Ideen, Anmerkungen oder Fragen. Fügen Sie diesem Artikel doch Ihren Kommentar bei oder senden Sie mir eine persönliche Mail – vielleicht mit Ihren Erfahrungen- unter weist@conzendo.de.

Herzlichst

Ihr

Jürgen Weist

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Ein Kriterium, dafür, dass der Mensch in seine Mitte gelangt ist, besteht darin, dass er leiden kann, nicht darin, dass er nicht mehr leidet.
(Carlfried Graf Dürckheim)

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Sind andere im Unrecht, so bin ich im Unrecht

Starten möchte ich heute mit einem Zitat des 6. Zen-Patriachen, das für das Normalverständnis erst einmal ziemlich ungewöhnlich klingt: “Sind andere im Unrecht, bin ich im Unrecht. Wenn ich Verfehlungen begangen habe, bin ich alleine daran schuld.“

Dies ist ein Beitrag, der sowohl zum Thema „Schatten“ (siehe Beitrag „Wo Licht ist, ist auch Schatten“) als auch zu Themen wie Beziehungen, (Self)-Coaching usw. passt. Also …

Es geht um Ausgangssituationen, wie ich sie von mir selbst und auch von den Beratungen her gut kenne: Man ist sauer (wütend, aggressiv usw.) auf jemanden, weil der dieses oder jenes (nicht) gemacht hat.

Beispiel aus der Beratung: eine Frau ist wütend auf ihren Partner und ich soll ihr helfen. Als ich ihr dann vorschlage, Reue gegenüber ihrem Mann auszudrücken, reagiert sie erstaunt und fast schon beleidigt mit der Frage, warum sie denn Reue zeigen solle, wo doch ihr Mann sie verletzt habe.

In der Psychologie nennt man das das Problem der Interpunktion. Also, wenn er nett zu ihr wäre, dann wäre sie ja auch nett zu ihm. Die Frage nach dem, was zuerst sein soll, Ei oder Henne … und nicht zu vergessen, sie leidet unter der Situation.

Wenden Sie doch einmal das oben angegebene Zen-Zitat auf einen praktischen Fall aus Ihrem Leben an. Nur ganz hypothetisch … gehen Sie doch einmal davon aus, dass wenn jemand Ihnen Schmerzen zufügt, Sie selbst dazu einen Beitrag geleistet haben; etwas getan haben, dass Ihnen diese schmerzliche Erfahrung eingebracht hat. Im Bereich des Schattenkonzeptes bedeutet dies eine so genannte Schattenumkehr: „Nicht der andere ist der Böse, nein ich bin es (auch) …“. Zugegebenermaßen ein ziemlich „herbes“ Konzept für das eigene, sich meist als völlig unschuldig erlebende Ich.

Aber was hält Sie davon ab, ein solch umfassendes Verantwortungsbewusstsein einfach mal praktisch zu erproben?

Nach meinen Erfahrungen ist es nicht einmal notwendig, dass man dann in der Außenwelt etwas Bestimmtes tut. Wie in dem Beispiel mit der Frau reicht es oft, wenn diese Reue innerlich akzeptiert und aufrichtig (z.B. in einer Art innerem Rollenspiel) empfunden werden kann. Meist löst sich dann sofort etwas, wie in diesem Fall die Wut.

Wenn Sie es einmal wagen wollen, unter >mehr< finden Sie eine grobe Beschreibung des Vorgehens.

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