Ausgleich

Und noch ein Spoot aus meinem Thailandurlaub, ja, ich habe nicht nur gebadet, gelesen usw. Wie sie gerade lesen, habe ich auch die ein oder andere Urlaubserfahrung (aufgeschrieben) mitgebracht.

Ich bereite mich gerade auf ein Seminar zum Thema „Beziehungen“ vor. Ein Aspekt davon ist der so genannte Ausgleich innerhalb dieser Systeme. Beziehungen innerhalb derer (wie auch immer) kein Ausgleich stattfindet, sind (meines Erachtens) irgendwie ungesund, gefährdet usw.

Aus und gleich (jedenfalls beschreibt das Wort ja etwas, oder? Aus würde ich so „übersetzen“, dass etwas Bestimmtes nicht ist („Ein“) … also etwas Bestimmtes wird verhindert, nicht realisiert usw. „Gleich“ würde ich übersetzen mit „Gleichen“ (ähnlich wie Wiegen), Balancieren, (Wieder)Herstellung eines bestimmten Zustandes. GLEICHzeitig finde ich jedenfalls, hat gleich auch was von einem zeitlichen Aspekt, oder? (sprich der unausgeglichene Zustand sollte nicht zu lange andauern und wenn doch, dann dürfte selbst das noch einmal [neben dem Hauptaspekt] einen Augleich fordern).

Also … nun zu meinen Thailanderfahrungen in Sachen Ausgleich. Die Motordroschenfahrer (Tuc-Tuc-Driver) fuhren einen (Touri) dann super günstig, wenn sie zwischendurch noch einmal an einer Verkaufsstelle (für Juwelen, Kleidung usw.) halten durften. Der Benefit: Benzingutscheine. Manchmal machten Sie es auch einfach so … (meine ohne Absprache).

Bei der Bootsfahrt auf den Klongs (eine Art Kanäle) hielt unser Bootsfahrer neben einer Thailänderin (auch in einer Art Kanu) die aus dem Boot heraus Getränke und allerlei (Un)nützliches anbot. Obwohl wir ihm ein Bier verschafften, steckte Sie ihm als sich die Boote trennten, etwas zu. Ähnliches passierte dann an der Schlangenfarm und auch während der Tage weiterhin. Das waren „Win-Win-Deals“ aus dem praktischen Leben (was auch übrigens für uns galt …).

Auf Koh Samui (dem Badeteil unserer Urlaubszeit) erlebten wir dann den indirekten Teil der Schulung zum Thema Ausgleich. Renate, unsere Urlaubsmanagerin ( www.come2samui.com ) orderte unsere Mopeds, die Masseuse usw. Ob es in dem Zusammenhang einen direkten Ausgleich gab? … (ich habe sie später gefragt und das Zauberwort heißt: commisson [Vermittlungsgebühr]).
Und doch war mir vom Gefühl her klar, dass sie (die Leistungen als auch die Personen) irgendwie (systemisch) zusammengehörten. Und wenn sie sich nur gegenseitig die Kunden empfahlen. Diese Art (so erschien) es mir, sicherte das Überleben augenscheinlich anders als in Deutschland, wo es Gesetze, Verträge (die es natürlich auch hier gibt) braucht, feste Regeln…irgendwie scheint man hier Asien damit anders umgehen …

Also, wie ausgeglichen erfahren Sie die Beziehungen, in denen Sie persönlich ‚Teil des Systems sind (beruflich und privat). Achten Sie darauf, dass der Ausgleich für Sie „gesund“ ist … mehr zum Thema und wie man Beziehungen heilt oder wie man sie gesund erhält (Achtung: jetzt kommt Werbung!!!) in unserem Seminar oder einem (Coaching)Gespräch mit mir ( …;-))) schließlich bedarf es auch bei dem Thema Ausgleich eines Ausgleiches, oder? ;-))) ).

Herzlichst

Ihr

Jürgen Weist

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Bangkok

Ich möchte heute mit einem kleinen Haiku (kurzes japanisches Gedicht, das man in einem Atemzug spricht) beginnen:

Der Himmel sich ergießt,
die Erde freudig trinkt
Chinatown …

Bangkok (Stadt der Engel, wie es in Thai heißt). Ein wirbelndes, durcheinander strömendes geordnetes Chaos. Im Reiseführer hieß es, man liebt oder hasst diese Stadt. Stimmt …

Und … es ist eine mich als „Hamburger“ (nicht den von Mac. Doof) nahezu beängstigende Vitalität spürbar. Ums Überleben kämpfen, Schreie, Trillerpfeifen der Verkehrsposten und ein nie wirklich endender Verkehr(slärm). Buddhistischer Gleichmut, aber auch Stress … und vieles andere mehr verspürt der Reisende eintauchend in diese Stadt.

Zurück in der teppichgedämpften Geborgenheit unseres Hotels am Chao Lak River sitze ich jetzt hier um 00.30 h, die anderen schlafen schon und meine Lust schreibt sich in diese Zeilen.

Da waren wir in diesem Seafood-Restaurant, als der Himmel seine Schleusen öffnete (nö, hier regnet es Ende März eigentlich nie) und unsere weiteren Pläne ins Wasser fielen und in den Wasserströmen der Straße in den Gully davon tanzten.

Toiletten, die manch Deutschen der Ohnmacht nahe bringen, Taxis, die bei Regen das Dreifache kosten, Orchideenblüten, Mönche – nichts gleich und doch irgendwie anders.

Viele Muster werden deutlich (gerade wenn man sich Stress macht). Die gewohnte Struktur auf ein Minimum (jedenfalls erlebe ich das so) reduziert. Mit einem Wort (eingebildetes) Abenteuer … ja ich wollte das ja so, auch wenn der Tuc-Tuc-Fahrer ( eine Art Motordroschke) , der uns heute genervt aus seinem Fahrzeug warf, weil ich nach der ersten Kapriole irgendwie darauf bestand, dass er uns zum vereinbarten Ziel und nicht zur nächsten Verkaufsstelle (wo er Gutscheine für Gratisbenzin erhielt) fuhr.

Und … was in einem (fremden) Land ist mal gewöhnlich ist, ist das Bewusstsein von (Nicht)verstehen. Wieso glauben wir eigentlich immer, dass, weil wir die gleiche Sprache sprechen, dass dann so was wie ein Verstehen „da“ ist.

Ja, wer reist, kann was erzählen. Und … gibt es einen Tag, an dem wir nicht wirklich unterwegs sind? Wo sind die kleinen Abenteuer ins unserem Alltag? Bestimmt da, nur möglicherweise durch Gewohnheiten verdeckt, oder? Wie wäre es, wenn Sie Ihren Alltag so erlebten, dass sei es das erste (oder letzte Mal).
Herzlichst

Ihr

Jürgen Weist

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