Kennen Sie das Gefühl: Sie lesen oder hören etwas ansich recht Banales, aber bei Ihnen macht es auf eine bestimmte Weise „Klick“. So ging es mir in der letzten Woche, als ich im Auto einen Vortrag von Joachim Küchenhoft im Auto unterwegs hörte. Das Thema des Vortrags lautete: „Dort wo ich berühre, werde ich berührt“.
Mein Klickgefühl hatte ich bei der Aussage: (…) da, wo wir berührt werden, spüren wir uns selbst (…). Ja, dachte ich so für mich, das stimmt (jedenfalls nach meiner Erfahrung). Da wo mich andere (oder ich mich selbst) körperlich oder mental berühren, da spüre ich (manchmal nur für einen Moment) wie ich auch bin. Diese Erfahrungen immer bewusster annehmend entsteht ein immer facettenreicherer Selbsteindruck – vielleicht auch Selbstbewusstsein, wer weiß.
Ein weiteres Zitat aus dem Vortrag: (…) wo es mich berührt – drängt, mein Selbst auf bewusst sein (…) – irgendwie wunderschön mehrdeutig, oder?
Um Ihnen einen Geschmack zu vermitteln, nach diesem Intro hatte ich nachts einen Traum, wo Menschen sich nackt in einem Raum versammelten, um sich gegenseitig zart tastend zu berühren. Fantasieren Sie doch mal das Gefühl, dass Sie hätten, wenn Sie in der Lage wären, einfach nur nackt da zu sein und unzählige Menschen würden Ihre Hänge auf Ihre Haut legen und Sie wären so in der Lage sich (nur) einmal komplett außenherum in dieser Berührung zu spüren.
Welches Gefühl macht Ihnen diese Vorstellung …? Und worauf weist dieses Gefühl Sie hin …
Sie wissen ja, ich stelle gerne Fragen …
1. Wenn das wahr wäre, man bräuchte also für Selbsterfahrung nur einfach spüren bzw. berühren, was wäre Ihre Konsequenz daraus?
2. Welche Möglichkeiten lägen dann in einer Art Selbstberührung, weil das Berührender und Berührter (Subjekt und Objekt) zusammenfallen?
3. Was glauben Sie, was lädt einerseits Menschen zu solchen Erfahrungen ein und andererseits, was hält sie von solchen Erfahrungen ab?
Nur drei kleine Fragen, oder ? ;-)))
Welche Fragen sind noch in Ihnen entstanden? Freue mich wie immer auf Ihre Kommentrare – also (fühlend) ran an die Tastatur …
Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist
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