Problemstabilisierende Beiträge

Werden natürlich gern ausgeblendet. Worum geht es heute? Was ist damit gemeint?

 

Meist, wenn wir etwas als problematisch empfinden/ beschreiben, dann (er)finden Menschen meist eine linear kausale Beschreibung, die die „Ursachen“ fast immer bei anderen oder äußeren Dingen festmacht. Menschlich absolut verständlich …

 

Dieser „Teufelskreis“ gilt bestimmt auch für das aktuelle Thema im Conzendo-Newsletter, wo von Burn-out die Rede ist. Also, wenn das, der, die anders wäre, ja, dann wäre alles wunderbar …

 

Diese Art Realitätsbeschreibung tilgt oder leugnet natürlich oft den eigenen (wichtigen) Beitrag zu dem, was ist … eben den eigenen Beitrag zu dem, was das Thema schafft bzw. stabilisiert.

 

Das passt gut zu der bevorzugten (eher systemischen) Vorgehensweise bei Conzendo, wo wir uns eher fragen, was müsste ich (sein) lassen, womit aufhören, damit … das Thema keines mehr ist?

 

Verrückt? Vielleicht … aber nicht mehr als das oben erwähnte Modell. Sie kennen ja meine stets immer wiederkehrende Empfehlung.

 

AUSPROBIEREN!

 

Und sehen (wahrnehmen), macht es für mich einen sinnstiftenden Unterschied? Wenn ja, dann dürfen Sie immer noch Ihre Gewohnheiten ändern dürfen müssen. Das ist anspruchsvoll genug. Und wenn Sie es nicht tun, dann – wollen Sie es eben nicht anders!

Wie sagt der Autor und Kampfkunstmeister Peter Ralston so treffen: „Wenn wir nicht Bewusstsein üben, dann üben wir Unbewusstheit“. So im Sinne von: Wir können nicht nicht üben … oder praktizieren …

 

In den Buddhismus heißt das o.a. Vorgehen übersetzt (Amagandha Sutta):

 

Was hat es mit dir zu tun?

Ob sich jemand anderer falsch oder richtig verhält?

Kümmere dich nur um dich und das, was du tust!

 

 

Ihnen eine gute Praxis wünschend – und mal wieder auf ein Lebenszeichen in Form eines Kommentars hoffend …

 

Herzlichst

 

Ihr

 

Jürgen Weist

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HALT

Gestern fuhr ich in Hamburg in einer ziemlich vollen S-Bahn zum Hauptbahnhof. Es war so voll, dass die meisten Insassen stehen mussten. Was mir auffiel, war, dass alle Menschen nach Halt suchten.
Doch ganz normal, werden Sie sagen, wenn die Bahn anfährt und bremst, dann fällt man doch um.
Stimmt. Und? Drückt sich da vielleicht auch noch mehr aus?

Ich fing an, mit den Bewegungen der Bahn mitzugehen, ohne mich irgendwo festzuhalten. Fing an, mit der Bahn zu tanzen und entdeckte für mich, dass wir alle (zumindestens ich) ziemlich blockiert sind. Was meine ich damit? Ich konnte wahrnehmen, dass wenn ich in Bewegung blieb, die Bewegungen der Bahn nicht halb so „problematisch“ waren. Mitgehen war leicht. Wenn ich mich aber irgendwo irgendwie festhielt, dann fiel meine innere Bewegtheit in sich zusammen und ich wurde eher fest (vom fest halten). Und was mir noch deutlich wurde war, dass es da einen interessanten Zusammenhang zwischen dem Halt in mir und dem Halt an den Haltestangen gab.

Bewegende Fragen dazu sind vielleicht:

Wo halte ich (woran) fest?
Bin ich in Bewegung? Bewegt es sich in mir?
Spüren Sie körperlich (ab und an) Ihre körperliche Lebendigkeit?
Nehmen Sie wahr, wie oft Sie Halt, Stütze und Anlehnung suchen.
Wie geht es Ihnen, wenn loslassen, Ihre Struktur (selbst beim Sitzen auf einem Stuhl) aus sich selbst heraus (im Strom der Schwerkraft) aufrecht finden?
Welche mentale Entsprechung gibt es da zu dem „festgestellten“ körperlichen Ausdruck?

Herzlichst

Ihr

Jürgen Weist

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Eine zen-trale Frage

Checken Sie doch einmal die Qualität Ihrer Alltagsbewegungen durch eine zentrale Frage:

„Bist du da, (Ihr Vorname)?“

Und wie immer Sie eine innere gefühlte Antwort darauf formulieren.
Nehmen Sie einfach die Unterschiede in Ihrem Alltag wahr …

Herzlichst

Ihr
Jürgen Weist

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