29.05.2004
Die Mitte fühlt sich leicht an …
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Diesem Text heute, in dem es um eine Art Meditationshaltung für den Alltag geht, möchte ich zwei Zitate voranstellen:
Wem oder was wir unsere Aufmerksamkeit schenken, füllt unser Leben. (Anonym)
Wenn Erleuchtung nicht am Hauptbahnhof stattfindet, wo dann? (Willigis Jäger)
Oft geht es in meinen Gesprächen um die Frage: Wie komme und bleibe ich in meiner Mitte, selbst, wenn ich tausendmal am Tag wieder herausfalle. Und was ist das eigentlich, in seiner Mitte sein?
Das folgende (mentale) Bild soll Ihnen genau dabei helfen. Stellen Sie sich (visuell, auditiv und insbesondere im Gefühl) das Folgende einmal vor:
Es geht um eine Art Röhre und um eine Kugel (Ball). Beides ist prinzipiell aus ganz weichem Material (so wie eine Art superweicher Schaumstoff). Die Röhre ist im Durchmesser etwas größer als die Kugel. Die Weichheit beider steht mit Tempo der Bewegungen in Beziehung. Je schneller die Bewegung, desto härter wird der Stoff, aus dem beide sind. Je langsamer und gefühlvoller, desto softer und weicher.
Probieren Sie, was Ihnen an Bewegungen am besten gefällt. Sie können die Röhre und/oder den Ball bewegen. Denn Ball in der Röhre lassen schweben, vielleicht sich auch leicht nach unten oder oben bewegen lassen. Natürlich kann auch der Ball schweben und sich die Röhre bewegen lassen (oder beides). Ich bevorzuge im Moment den Ball, der sich in der Röhre leicht nach unten (im Sinne der Schwerkraft) bewegt.
Spüren Sie das Gefühl, wie es sich anfühlt, wenn sich der Ball innerhalb der Röhre (oder entsprechend) leicht bewegt. Bei mir fühlt es sich ganz leicht und entspannt an. Ich spüre dann eine zarte Kraft, so etwas wie ein leichtes Feld zwischen Ball und Röhre, das ganz ausgeglichen ist, wenn sich der Ball genau in der Mitte befindet. Tendiert der Ball zu einer Seite, entsteht eine Art Anziehung. Ich empfinde diese innere Vorstellung als ein ziemlich komplexes Balancespiel. Wie fühlt es sich denn bei Ihnen an?
Wozu das Ganze? Ich praktiziere damit sowohl auf der körperlichen, als auch der mentalen Ebene. Wenn ich eine Verspannung im Körper und/ oder in meinem Geist spüre (z.B. Gedanken, bei denen es mir schwer fällt, sie wieder gehen zu lassen), dann richte ich meine Aufmerksamkeit auf das Bild der Röhre mit dem Ball. Ich nutze das Bild aber auch einfach so, ohne eine bestimmte Absicht und spüre, was entsteht.
Manchmal handele ich auch aus diesem Gefühl heraus …
Also, vielleicht haben Sie ja Lust mit dieser Idee zu experimentieren oder sich ggf. eine eigene zu schaffen. Möglicherweise bekommen Sie aber auch eine ganz andere Idee. Wie auch immer … sie in Ihre Mitte kommen. Einfach da sein …
Vielleicht haben Sie noch Ideen oder Anmerkungen. Fügen Sie diesem Artikel doch einen Kommentar bei oder senden Sie mir eine persönliche Mail – vielleicht mit Ihren Erfahrungen- unter weist@conzendo.de.
Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist
Jürgen Weist, 29. Mai 2004, Allgemeines