Glücklich – Sein …

Ich bin im Moment mal wieder ziemlich ZENhaft. Diese Richtung hat es mir im besten Sinne angetan. Hier etwas ZENsationelles von Thich Nhat Hanh, einem in Frankreich lebenden vietnamesischen Zen-Meister zum Thema glücklich sein.

Bitte beantworte die folgenden vier Fragen bzw. Anweisungen schriftlich (im Sinne von Sabine Hinterberger – schreibend ins Leben eintauchen …)

1. Welche Bedingung müsste erfüllt sein, damit du jetzt glücklich bist?
Finde diese Bedingung und nenne sie bei Ihrem wahren Namen.

2. Würde es dir auch gelingen glücklich zu sein, wenn du diese Bedingung niemals erfüllen könntest bzw. sie unerfüllbar wäre?

3. Schreibe eine Liste von Dingen (usw.), die dich glücklich machen und bereits hier und jetzt verfügbar sind. Falls ein Seite Papier nicht reicht, nehme ruhig ein zweite oder dritte hinzu.

4. Wie könntest du deinen Alltag so gestalten, dass diese bereits vorhandenen Aspekte (Liste aus Punkt drei) dir bewusster werden und du beginnst, sie für dein „Glücklich sein“ zu nutzen.

Möge es Ihnen glücken ….

Wie immer freue ich mich auf Ihren Kommentar. Nächste Woche gibt es einen weiteren Impuls für Ihren Alltag … aus Glückstadt

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Die Schönheit (an)erkennen …

In der Beratung geht es (für mich) oft darum, dass Aspekte des Lebens nicht und nicht ausreichend erkannt, ja anerkannt werden.

Da werden Qualitäten wie z.B. Wertlosigkeit, Hilflosigkeit und Einsamkeit als unnütz, ja ablehnenswert erachtet.

Zwischendurch gefragt: Was wäre denn etwas Entsprechendes in Ihrem Leben? Denken Sie, sinnen Sie doch mal für einen Moment nach.

Diese Ablehnung (halt` auch eine spezielle Art von Kontakt) führt dann in der Regel zu Leiden und Kompensationsverhalten (d.h. zu Verhaltensmustern, die darauf ausgerichtet sind, die entsprechende Qualität eher zu vermeiden).

Bis hier nichts Neues : Alle, die meine Texte schon länger lesen, wissen, dass mich oft Frage bewegt, was denn nun das Problem ist? Ist es die Qualität (z.B. das Gefühl von Wertlosigkeit) oder ist es die Ablehnung dieses Erlebens?

Aber wie auch immer. Ich möchte heute gern einen weiteren Aspekt einführen. Es geht um folgende Hypothese:

Wenn etwas am rechten Platz ist, dann entsteht Schönheit.

Damit ist viel mehr gemeint, als z.B. das Umdeuten (oder Reframing). Ob ein Glas halb voll oder halb leer ist, macht einen Unterschied – jedoch nicht so (tiefen) wirksam wie der, um den es mir heute geht.

Stellen Sie sich (das ist jetzt mein Lieblingsbild dazu) eine wunderschöne Rose vor. Genießen Sie ihren Anblick, riechen Sie ihren Duft und fühlen Sie die Zartheit ihrer Blätter (so sinn(lich)haft wie Ihnen möglich ist ). Und dann … jetzt kommt es … stellen Sie sich für diese Rose den schönsten Platz der Welt vor. Was ist da um die Rose herum, wie ist das Wetter, wie ist die Landschaft insgesamt usw.

Lassen Sie Ihrer (ästhetischen) Fantasie freien Lauf. Schwelgen Sie mal so richtig. Bis es so schön ist, dass Sie es kaum noch aushalten können. Und … falls das mit der Rose für Sie nicht passt, nehmen Sie einfach das, was für Sie jetzt richtig ist!

Mit dieser Erfahrung nehmen Sie einfach Ihr Thema von oben (das, was in Ihnen bis(hier)her vielleicht noch so ein wenig Unfrieden erzeugt). Und dann … suchen Sie dafür eine Situation, eine Umgebung, eine Einbettung, in der diese Qualität Ihre volle Schönheit entfaltet. Jetzt. Ganz natürlich, wunderschön, total passend.

Nehmen Sie den bisherigen Begriff für dieses Erleben (z. B., die Wertlosigkeit) und füllen Sie dieses Wort jetzt auch mit dem Gefühl, das Sie angesichts der Schönheit empfinden. Nehmen Sie wahr, was sich ggf. wie ändert … jetzt wie(der) fließt.

Und wenn Sie Lust haben … dann teilen Sie mir Ihre Erfahrungen gern mit. Ich freue mich auf Ihren Kommentar.

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Nicht-Wissen macht doch was …

Inspiriert durch eine mir gestellte Auf-Gabe, ein gutes Buch und ein paar eigene Erfahrungen entstand die folgende Idee als Antwort auf (m)eine „uralte Frage“:

Wie kann ich mich in einer Situation genau richtig verhalten ?

Richtig im Sinne von allparteilich angemessen; so dass ich das Gefühl haben kann, diese Situation habe ich vollkommen gemeistert. Diese Art von „Richtig“ ist von Situation zu Situation verschieden. Die Zutaten für diese Kunst bezeichne ich als Nicht-Wissen(schaft) und Mit-Fühlen.

Was meine ich mit Nicht-Wissen ?

Ich bin innerhalb eines Geschehens nicht festgelegt. Ich habe keine Vor-Stellung von richtig und falsch. Ich bin entspannt, im Sinne von: jeder Gedanke, jede Positionierung wäre eine mentale Anspannung. Ich bin frei, nach allen Seiten, ungebunden. Mein Verstand reflektiert das, was gerade ist ( nicht mehr). Da – sein. Ich bin offen und nehme die Informationen des Ausgenblicks wahr. Jeder Moment ist frisch und neu, selbst wenn es gleich scheint. Ich kann handeln, ohne zu überlegen ( ohne unüberlegt zu handeln). Denn die Information des Moments formt mein Handeln jenseits der Verzögerung durch Nachdenken und Abwägen. Keine Prinzipien, keine Werte, keine Kriterien – außer dem, was ist. Dieses Tun schmeckt nicht nach Entscheidung.

Was meine ich mit Mit-Fühlen ?

Ist ein Öffnen des Wesens. Es setzt voraus dass etwas mit etwas fühlt – mitgehend. Ich geschehe mir, es passiert und ich nehme wie ein unbeteiligter Zeuge wahr. Unbeteiligt und doch mitten drin. GANZzeitlichkeit. Fragen nach dem was, wie, wieviel, wohin, mit wem usw. entfallen – es entsteht einfach-so. Innerer Impuls (aus der Tiefe) und Wachbewusstsein ( an der Oberfläche) verschmelzen zu einer Gestalt ( dem konkreten Handeln). Alles darf sein – nichts muß. Dieses Öffnen (stecken, ausdehnen) geht nach innen und außen gleichsam. Alles was kommt –ist , ja besser will-kommen. Das, was ist –ist Impuls- ich fühle mit ihm und verändere ihn –im Kontakt so, dass er sich im Gleichbleiben verändert. Kein Widerstand. Formen im Mitgehen.

Epilog:

Probleme tauchen insbesondere auf, wenn ich gleichzeitig denke und handele bzw. handele und denke und wenn beide nicht deckungsgleich (kongruent) sind. Wenn mein Denken „hü“ und mein Impuls „hott“ sagt, dann zerreißt es die Kutsche.
Oder wenn das Wollen (Denken) zu einem wildgewordenen Pferd wird, das „durchgeht“ – dann wird es im Sinne des Wortes kritisch.

Mein Vorschlag umfasst die Idee eines Bewusstseinswechsels von:

a) etwas sollte so und so sein und möglichst bleiben ( hier soll im etwas im Äußeren stabil bleiben und das Bewusstsein muss sich bewegen)

nach

b) so ist es jetzt und jetzt so, jetzt so ( das jetzt so – bleibt gleich), während sich alles ständig ändert ( hier bleibt das Bewusstsein stabil und das Äußere bewegt sich)

Unser Denk-Vermögen ist ( richtig genutzt) ein großer Schatz ( wann warst Du das letzte Mal glücklich darüber, das Du bist ?). Im Gegensatz zu den Tieren besitzen wir durch unser reflektives Bewusstsein die Erfahrung, dass wir sind. Wir sind nicht nur einfach, wir merken es auch noch. Das ist ein gewaltiger Unterschied …

Dieses reflektive Bewusstsein, eine Art mentaler Spiegel ist schon eine Geschenk der Evolution an uns. Die Archillesferse dieses Geschenkes wird dann deutlich, wenn wir das Spiegelbild der Realität und die Realität selbst verwechseln.

So wie im Zen, wenn wir die Spiegelung des Mondes im Wasser mit dem Mond verwechseln. Wobei diese Metapher die Stille des Wasser voraussetzt, was ich zumindestens von meinem Geist nicht immer behaupten kann ;-)).

Fazit:

komm an bei Dir, öffne Dich, sei jenseits des Wissens, und gib`dem Moment, was er benötigt ( was ist not-wenig, das bedeutet: was ist es, dass die Not wendet). Gib Dich hin … so gut Du – jetzt – kannst. Gewinne Stärke im Nachgeben ( meist innen). Ganz- jetzt – leben – es gibt keine sicherere und machtvollere Haltung als jene ( friedvoller Krieger).

Und – verwechsele bitte nicht die Beschreibung mit der Wirklichkeit. Im Zen heißt es humorvoll: … es ist nicht die Speisekarte, die satt macht.

Viel Freude mit diesen Ideen … und gönne Dir den Genuß der Unvollkommenheit – sie macht uns menschlich ;-))

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Einfache Fragen, oder ?

Von dem in Marokko lebenden Zen-Meister Claude Durix fand ich folgende Frage sehr interessant:

„ wer handelt in diesem Moment ? Mein Ego oder mein wahres Selbst“?

Und in einem Mentoring-Gespräch entstand die Frage:

„bist Du an-WESENd( oder abwesend)“?

Wenn ich über diese Fragen nachdenke ( oder besser nachsinne ), dann fällt mir nicht nur das Antworten nicht leicht, sondern ich bemerke auch, wie gut oder nicht gut ich diese beiden Qualitäten voneinander abgrenzen kann.

Und doch lösen diese Fragen in meinem Organismus eine interessante Wirkung aus.
Was bewirken Sie bei Ihnen ( vielleicht über das Stirnenruntzeln ;-))) hinaus ) ?

Unter mehr erfahren Sie meine ersten persönlichen Erfahrungen …

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Die Magie der Dankbarkeit …

Eine kleine Vorwarnung: die Ideen ist diesem Beitrag klingen möglicherweise etwas ungewohnt und radikal ;-))).

Wie beginne ich ? Schon in einigen Beiträge habe ich es angedeutet. Nämlich, wie ich grundsätzlich ( jedenfalls jetzt im Nov. 2003) über die Struktur von Problemen nachdenke.

Meine derzeitige Überzeugung ist: es gibt keine von uns losgelösten Probleme, sondern Problem sind sinngemäß Impulse der (Um)Welt, die wir im Moment nicht verarbeiten können und besser oft nicht verarbeiten wollen.

Indem wir uns verweigern, diese Impulse nicht integrieren möchten – erzeugen wir eine Spannung zwischen uns und der Umgebung ( möglicherweise findet das alles auch nur in uns statt – je nachdem wie man Selbst, sich, seine Grenzen usw. definiert ?).

Wie auch immer, wie kann man diesen K(r)ampf lösen ?

Zu einer von mir mit Erfolg erprobten Möglichkeit hat mich der folgende Satz inspiriert:

„Das Geliebte liebend lassen.“

Sein Problem so wahrzunehmen ist eine fundaMENTALE Umdeutung, die natürlich Auswirkungen hat.

Schritt eins ist also, dass das, was passiert (immer wieder, jetzt gerade usw.) aus Liebe passiert. Ich benutze Liebe hier als eher funktionale Beschreibung von etwas, das fließt, wenn sich Potenziale ausgleichen ( wie z.B. Plus/ Minus , Mann/ Frau, Spannung/ Entspannung usw.). Also das, was passiert, passiert, um etwas auszugleichen, Balance herzustellen und Frieden zu bewirken. Und Schritt eins setzt voraus, dass man erkennt, dass man selbst immer aus diesem Grund handelt – nämlich aus Liebe. Praktisch heißt das, dass Sie sich darauf einlassen, dass Ihre Kopfschmerzen, Ihre Depression, ja gerade Ihr jetzt aktuelles Problem als Grundlage Liebe hat.

Klingt doch ver-rückt, oder ? Und keine Bange, es wird noch verrückter!
Das war erst der Anfang :-))) .

Schritt zwei fordert Sie auf, Ihr Problem zu lieben. Weil das nämlich genau das eigentliche Thema ist. Weil, mal ehrlich, wenn Sie ihr Thema lieben könnten, ist es dann noch eines ( im Sinne eines Problems) ? Aber in der Regel fällt uns exakt das nicht gerade leicht. Und jetzt kommt die Dankbarkeit ins Spiel – und zwar als Haltung ( im Sinne des Wortes).

Bitte fragen Sie sich zunächst ( allen Ernstes) wie dankbar ( und zwar gefühlt) Sie im Moment für Ihr Problem sein können? Auf einer Prozentskala werden Sie vermutlich nicht gleich bei 80-90% liegen, oder ?

Jetzt, und zwar genau dann bitte ich Sie um das folgende Experiment: bitte verbeugen Sie sich, gehen Sie vor dem Problem einmal in die Knie und die Hardliner berühren dann mit De-MUT und der Stirn den Boden ( vielleicht der TATsachen).

Sie glauben, das ist Blödsinn ? Kann sein, probieren Sie es aus und seien Sie Zeuge der Wirkung in Ihnen. Kleine Katalysationszusätze, wie Demut, Unterordung unter das „Größere“( was immer das für Sie ist) im Sinne von: nicht mein, sondern Dein Wille geschehe – bewirken kleine Wunder, wenn man sie als gespürte Qualität in den Prozess einbringt.

Das Lassen ( im Sinne von das Geliebte liebend zu lassen) fällt dann in der Regel vielleicht „fiel“ leicht(er).

Wie hat Ihr Thema, Ihr Problem, Ihre Aufgabe auf diese Art des Kontaktes reagiert ? Wie ist es Ihnen mit dieser Idee ergangen? Teilen Sie es mir bitte mit. Es ist das Teilen, das etwas mehr werden lässt.

Unter mehr … finden Sie weitere Tipps & Anregungen …

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HALLOWEEN

31.Oktober, die Nächte und Schatten werden länger, die Zeit der Dunkelheit liegt vor uns und ein Brauch aus den Staaten fegt mehr und mehr durch unsere Konsumlandschaft.

Halloween, Masken, Verkleidung, Erschrecken, Horror, aber auch Süssigkeiten, die an Kinder verteilt werden … warum ?

Goethe hat mal sinngemäß gesagt, dass man ab und an etwas Verrücktes tun müsse, um die Normalität dann wieder eine Zeitlang ertragen zu können.
Wir kennen solche Rituale auch aus unserer Kultur. Zum Beispiel die Zeit des Karnevals nach der Fastenzeit, in der Menschen für kurze Zeit alles das leben dürfen, was sonst im Reglement des Alltag nicht erlaubt ist. Kompensation ist das Stichwort.

Ist das nicht verrückt, wenn Geist und Seele Ausgleich von unserer Normalität brauchen ?

Hätte Halloween noch seinen Reiz, wenn wir zu unseren Ängsten (und Erschrecken) stehen könnten, Sie jederzeit (whole over the year) als willkommene Gäste grüßen können und Ihnen einen Platz in unserem Leben böten – weil sie zum Mensch sein gehören, immer.

Auch wenn es jetzt ziemlich sarkastisch klingt : wenn ich mir das Kostüm aussuchen dürfte, von dem ich glaube, dass es die Menschen am meisten erschreckt – ja, wissen Sie, als was ich mich verkleiden würde –

als das wahre, ja das totale Leben

In diesem Sinne viel Spaß beim Erschrecken …;-)))

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