22.12.2011
Geweihte Nacht
Meinem Gefühl nach ist es nicht ganz zufällig, wenn wir zu der Zeit, wenn das Licht (die Sonne) seinen entferntesten Punkt erreicht und (mit der Wintersonnenwende) zurückkehrt, dieses besondere christliche Fest, das Weihnachtsfest, feiern …
Lebensenergie, Prana, Odem …alles Lebendige ist durchstrahlt von dieser einen Kraft. So tut es nicht Wunder, dass in vielen Religionen Gott, der Urgrund, das umfassende Prinzip in seiner subtilsten Form mit Licht gleichgesetzt wird. Egal ob diese Präsenz als bewegende Vitalität, als Emotionen oder Gedanken wahrgenommen werden. Hinter all´ diesen Prozessen, die Lebendigkeit auszeichnet, steht das Eine. Das eine, das wir feiern, wenn es im Rahmen der Sternenbewegung zu uns zurückkehrt … oder sind wir es, die sich ihm wieder annähern …?
Und … gleichsam ist die Dunkelheit, die jetzt am größten ist, eine Zeit der Besinnung, der inneren Einkehr. Die Energie der Natur zieht sich nach innen zurück. Bis … das Licht die Kraft der Erde wieder herauslockt, wieder ins Fließen bringt. Wir nennen das Frühling, die Mystikerin Hildegard von Bingen nannte es die Erweckung der Grünkraft. Und wir alle wissen, wie sich das anfühlt.
Ich wünsche Ihnen im Fluß dieser Gezeiten eine gute innere Einkehr im tiefen Bewusstsein dessen, dass sich uns das Licht wieder annähert …
Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist
Jürgen Weist, 22. Dezember 2011, Allgemeines