Konflikte

Konflikte erfordern, damit sie wirklich so richtig gut funktionieren können: 

a)       einen trennenden Aspekt
b)       einen verbindenen Aspekt.

 Beispiel: Karl und Eva streiten sich um das Sorgerecht für ihr Kind. Man könnte das Trennende hier das „Habenwollen des alleinigen Sorgerechtes“ nennen und das Verbindende wäre das Kind. Für einen Konflikt braucht es auch einen Angstaspekt, sprich etwas, dass man meist „ausschließend“ sicherstellen möchte. Bei Karl und Eva könnten das alte Themen ihrer Beziehung sein oder die Angst, der andere habe Einfluss aufs Kind usw. Dieser Angstaspekt äußert sich meist in (bewussten oder unbewussten) Widerstand gegen bestimmte Entwicklungen.

 Der Taji-Trainer Martin Schmidt merkt zu Recht an, dass es Widerstand braucht , um sich weh zu tun. Oder philosophisch gesagt, nicht der Sturz vom Apfelbaum tut weh, sondern die Ankunft am Boden, so Schmidt. Keine Ahnung, ob das beim Fallen vom Apfelbaum so ist, bei der Fallschule im Aikido ist es aus meiner Erfahrung genau so … jedenfalls spielt Angst /Widerstand eine große (meist schmerzhafte) Rolle.

Vielleicht fühlen Sie sich eingeladen, Konflikte einmal auf die genannten Aspekte hin „abzuklopfen“. Natürlich gehört oft noch mehr dazu, aber das Bewusstmachen der Apekte des Trennenden, des Verbindenden und dessen, wovor man Angst hat, macht auf jeden Fall viel, viel beweglicher.

 Und … wenn Sie anmerken, dass es einfacher gesagt, als getan ist, ja, dann gestehe ich, Sie haben absolut recht …

Ihr Jürgen Weist

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