Am Morgen ins Leben kommen

Kennen Sie auch das Gefühl an manchen Tagen: Sie wachen morgens auf und sofort denken Sie über bestimmte Dinge nach. Sachen, die noch erledigt werden dürfen, Sachen, die Sie gerade bewegen usw. Sie sind noch nicht ganz aufgewacht und die Gedanken düsen los …
Die Asiaten behaupten, dass der Geist ruhig wird, wenn er in den Körper kommt. Diesen Vorgang nennt man „Fühlen“. Bei mir ist das so, wenn ich den Tag mit einer Stunde Aikido oder ausgesuchten Körperübungen beginne, dann bin ich einfach „anders da“. Apropos Aikido: Von dessen Begründer Morihei Ueshiba wird berichet, dass er jeden Morgen mit ganz speziellen Integrationsritualen, Körperübungen, Gebeten usw. begonnen haben soll. Vielleicht ein Beispiel dafür, wie bedeutsam eine Art Synchronisation zu Beginn des Tages sein kann.

Probieren Sie es aus: Finden Sie etwas, wie Sie den Tag fühlend achtsam beginnen können.
Spaziergang, langsame Bewegungen, Tai Chi, 5-Minuten atmen … Erleben Sie bewusst den den Unterschied.

Viel Freude dabei.

Herzlichst

Ihr
Jürgen Weist

P.s. Hier können Sie sehen, wie sich der Aikido-Begründer mit über 80 Jahren noch bewegt hat. Für irgendwas war es offenbar gut …

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Der Korridor der Selbst-Achtsamkeit

Ich beginne heute mal ein wenig ketzerisch ;-))Vermutlich kennen sie solche Situationen nur von anderen: Man macht/ erlebt von irgendwas zuviel. Egal, ob es Essen, Fernsehen, Arbeiten … ja selbst ansich angenehm erlebte Aspekte lassen sich „so“ leicht überstrapazieren. Was passiert da? Eine mögliche Antwort darauf aus meiner Praxis wäre, dass wir nicht achtsam genug wahrnehmen, wann ist es genug noch angemessen, köstlich oder wirklich nährend? Weil wir zu wenig wahrnehmen, was braucht es wirklich, was ist stimmig für mich?

Läuft es gut, merken wir rechtzeitig , was wir (nicht) brauchen und sind wir derart präsent (im doppelten Sinne) dann entsteht eine Art Korridor von Wohlbefinden – einem guten inneren Kontakt. Fast wäre es so, als würden wir dann gut für uns sorgen. Peter Levine spricht dann von einer Balance zwischen Instinkt und Vernunft, einer gleichzeitigen ungefilterten Präsenz des beobachtenden präfontalen Kortex und den primitiven Empfindungen der archaischen Hirnregionen.

Probieren Sie doch einmal bei einer einfachen alltäglichen Angelegenheit, wann Sie genau den Punkt erreichen, dass „es gut“ ist. Sie trinken beispielsweise einen Kaffee (oder Entsprechendes) und merken genau, jetzt ist soweit…, jetzt würde, wenn ich weitermache…, ja, dann würde das Erleben „kippen“ …

Und … wenn das z.B. mit  Kaffeegenuß  funktioniert … ja, dann bleibt Ihnen nur noch das Prinzip Schritt für Schritt auf andere Lebensbereiche auszuweiten.

Viel Erfolg und Genuss damit.

Herzlichst

Ihr

Jürgen Weist

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