Eingedenk einer persönlichen Erfahrung aus der letzten Woche, möchte ich Sie heute einladen, einmal grundsätzlich anders übe sich nachzudenken bzw. – spüren.
Bei ganz verschieden Schulen, Autoren, Denkansätzen finden Sie immer wider Hinweise darauf, dass es Sinn macht, das Bewusstsein des Körpers mit dem des Kognitiven zu vereinen. Nicht nur bei Ken Wilber wird dies mit der Stufe des Zentauren bezeichnet (Pferd mit menschlichem Kopf – Bild aus der griech. Mythologie).
Ich möchte heute das Folgende behaupten: Alltagserfahrung für die meisten Menschen ist, dass sie den Körper als etwas Getrenntes erfahren. Sprachlich bildet sich das u.a. so ab:
Ich habe Kopfschmerzen, mein Rücken ist ganz steif, ich fühle mich heute nicht so gut …
Wird es klar, was ich meine …? Besonders kritisch wird es, wenn das Pferd in uns nicht so oder anders will, wie der Reiter gern möchte …
Kurzum – meine Einladung ist:
Weiten Sie Ihren Selbstbegriff, dass was Sie sind, Ihre Identität doch mal so weit, dass ihr Körper zu diesem Raum gleichwertig dazugehört. Sprachlich oder gedanklich (und am besten gefühlt) hieße es dann (im Vergleich zu oben):
Ich schmerze im Kopf, ich versteife mich im Rücken, ich bin heute Nichtfühlenkönnen.
Probieren Sie einmal drei Tage lang, so zu sprechen, denken und zu fühlen, als seien Sie auch Ihr Körper, Ihr Körper-Geist –System eine Einheit … ist doch so, oder? ;-)))
Meist gefällt es uns etwas leichter, bei bevorzugten Zuständen – und etwas weniger leicht, wenn wir (im Denken) meinen, der Zustand ist jetzt nicht so gut … (was immer auf eine Trennung der beiden Existenzebenen hinweist).
Zum Ende ein kleines Zitat: In einem weiten Geist fühlt sich der Körper wohl (Ta Hsüch)
Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist
Keine Kommentare