26.09.2013
Heimat bei sich selbst
Ich habe vor einiger Zeit in der Tagesschau gehört, dass immer mehr Menschen in der Altersgruppe 30-35 Jahren daran erkranken, dass sie am Arbeitsplatz, um den Anforderungen zu genügen, leistungssteigernde Medikamente nehmen … Verrückt, oder? Mich beeindrucken solche Meldungen immer (noch) wieder …
Jetzt könnte ich wortreich Gründe dafür aufführen, fühle mich aber eher an einen Text von Anselm Grün erinnert. In diesem Text wird eine Frau mit den folgenden Worten zitiert: „Ich habe mich völlig verloren. Ich habe die Heimat in mir verloren, Ich weiß nicht mehr, wer ich bin, was mich trägt, was für mich Heimat ist …“
Kann man die QUALität von Entfremdung besser bezeichnen? Und oder besser aber: Was zum Himmel heißt denn das, Heimat in sich zu finden, sich zu Hause fühlen? Was würden Sie damit verbinden? Innen und außen?
Der Dichter Herman Hesse hat es so ausgedrückt: „Heimat in sich selbst haben. Wie wäre da das Leben anders! Es hätte eine Mitte und aus der Mitte schwängen alle Kräfte.“
Wenn ich eigene Erfahrungen und jede Menge Hinweise verdichte, dann scheint es in jedem von uns eine Art Kern oder Zentrum zu geben. Wenn wir diesen Punkt berühren, ihm Aufmerksamkeit schenken, dann ist das Gefühl von Heimat sozusagen die resonante Folge.
Wie schon oft gesagt: Glauben Sie mir kein Wort – probieren, prüfen Sie es für selbst. Und wenn Sie mögen, dann senden Sie mir – zu ihren Erfahrungen – einen Kommentar.
Mögen Sie sich gut finden …
Herzlichst
Ihr Jürgen Weist
Jürgen Weist, 26. September 2013, Allgemeines