In der eigenen Mitte sein …


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Ist ein Thema, das mich seit langem fesselt. Letztlich, so ist meine derzeitige Überzeugung, gibt es dafür keine objektiven Kriterien. Ich beschreibe es als einen Zustand, der eine Art feiner Balance ist, wo mein Überleben, sinnvolles Leben und das Leben in Gemeinschaft ausgeglichen sind. Nichts Beständiges, eher ein ständiges, feines Jonglieren.

Graf Dürckheim beschreibt diesen Zustand, als eine Art in der Welt zu sein. Sie entsteht, wenn man mit einem Maximum an Empfindsamkeit für das ist, was die Bewegung zur Transparenz für Transzendenz fördert oder hindert. Ich empfinde das, wenn es mir ab und an gelingt, meine weltlichen Dinge mit den seelischen Bedürfnissen in Übereinstimmung zu bringen.

Dürckheim beschreibt das in der Mitte sein weiter:
Wenn der Mensch leiden kann,
wenn man in einer Art Schwebe ist,
ein Sein z.B. im Gehen erlebt,
als ein Voranschreiten auf einem Grat, wo Innehalten Abstand bedeutet,
als Gehen, das kaum sozusagen den Boden berührt,
ein Geöffnetsein, das das große Leben ein-und ausströmen lässt,
ein Geschlossensein, das zu wahren vermag, was nicht verloren gehen darf,
wenn Bewegungen (unwillkürlich) behutsam werden,
in allem eine Fühlung zu dem, was einen Zugriff nicht erlaubt,
als ein Inneseins des Seins,
als ein Empfangen.

Doch, Achtung, jeder Versuch das zu wollend zu erreichen, führt möglicherweise zu VerZWEIfelung. Ich plädiere für den Weg der Kampfkünste, in denen immer wieder von einem selbstlosen Geist („leerem Geist oder Mushin) ohne Identität die Rede ist.
Zum Thema Identität und seinem Bezug zu einem (ich nenne es) Ich-Bewusstsein werde ich demnächst einmal ein paar Ideen zu Papier bringen.

Heute interessieren mich Ihre Ideen, Ihre Meinung zum Thema in der eigenen Mitte sein. Vielleicht haben Sie Lust einen Kommentar zu schreiben oder mir unter weist@conzendo.de eine persönliche Mail zukommen zu lassen.

Herzlichst

Ihr
Jürgen Weist

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Stufen der Bewusstseins-Entfaltung


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Willigis Jäger, Benediktinerpater und Zenmeister beschreibt in seinem Buch „Suche nach dem Sinn des Lebens“ den Prozess der Bewusstseinsentfaltung in verschiedenen Stufen.

Zur Orientierung fand ich das ausgesprochen gut. Bitte berücksichtigen Sie dabei, dass Entwicklung von Situation zu Situation variieren kann (Kontextbezug), so dass Sie sich zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedenen Rollen unterschiedlich erfahren.

Und (was für mich Sinn macht): wenn Sie die Inhalte der Stufen studieren, dann achten Sie bitte darauf, was davon tue ich bereits, was ist Teil meines Lebens? Nur das zählt, oder ?

Hier die Stufen:

1.Orientierung:
In dieser Phase stellt sich oft die Sinnfrage (Warum lebe ich?). Es ist auch die Zeit der noogenen Neurose nach Frankl. (Probleme mit einem sinnentleertem Leben). Oft beginnt in dieser Phase eine Neuorientierung, man hält Ausschau nach Neuem. Viele erleben sich in dieser Phase als „dünnhäutig“. Die Bereitschaft zum Nehmen und Durchlässigwerden wächst.
Es kommt zu Umstellungen und Veränderungen ( man liest andere Bücher, wechselt den Kleidungsstil, isst bewusster usw.). Das Äußere wird oft eingeschränkt.

2. Mehr Bewusstsein:
Diese Phase beginnt meist mit mehr Körperbewusstsein (Vorgänge im Körper und in der Psyche werden präsenter wahrgenommen). Viele legen mehr Wert auf äußere Haltung ( Beine, Rückgrat, Brust, Hals, Hände, Zunge, Augen usw.). Eine Beruhigung des Atmens (und des Denkens) tritt ein. Auch das Bewusstsein wird ruhiger.

3. Bewusstseins-Vereinheitlichung:
Man beginnt mit einer bestimmten Übungspraxis ( Reduzierung des Bewusstseins –Stromes). Kontemplation und Meditation finden Ihren Platz. Urteilsfreies Schauen entsteht. Grobstoffliche Bewusstseins-Inhalte werden weniger.

4. Bewusstsein-Entleerung:
Es findet eine Bewusstseins-Sammlung ohne Ich-Stütze statt. Vereinzelt treten Lichtwahrnehmungen auf. Immer weniger geht es um das richtige Üben – immer mehr um das Loslassen. Es findet ein Pendeln zwischen Beobachter und dem Beobachtetem statt. Die Ruhe zu halten fällt jetzt immer noch nicht leicht.

5. Stadium der Ruhe:
Jetzt wird erfahren, das Abläufe und Prozesse ohne Stütze sind. Was ist , wird erfahren, während die eigene Wahrnehmung (die Mittel) keinem Wandel unterworfen ist. Man erkennt, wie die Dinge kommen und gehen und wie sie zusammengehören. Wichtig ist es, möglichst lange in diesem Stadium zu verbleiben.

6. Abbau jeglicher Ich-Aktivität:
Jetzt geht es ums Ablegen letzter Ich-Aktivität ( z.B. selbst Achtsamkeit kann hinderlich sein). Im Zen heißt es: die Erleuchtung ist pechschwarz.

7. Erleuchtung:
Jegliche Ich-Aktivität fehlt. Der Intellekt schweigt …

Was lösen diese Beschreibungen in Ihnen aus? Vielleicht haben Sie ja heute Lust, einen Kommentar anzufügen oder mir persönlich unter weist@conzendo.de eine Mail mit Ihren Erfahrung oder Fragen zu diesem Thema zukommen zu lassen.
Gern erfahre ich auch Ihre Ideen und Hinweise …

Herzlichst

Ihr

Jürgen Weist

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