03.09.2011
Ontologische Differenz
Oder: warum wir manchmal unter unseren Möglichkeiten leiden …
Unter Ontologischer Differenz versteht man vereinfacht gesagt, den Unterschied zwischen den Möglichkeiten, die wir für vorstellbar halten und den wenigen, die wir in Raum und Zeit tatsächlich realisieren können. Noch einfacher gesagt, ist es der Unterschied zwischen dem, was ich tun könnte und dem, was ich tue.
Was bedeutet das für den Alltag? Insbesondere Menschen, die viele Chancen haben, viele Möglichkeiten besitzen (und wer ist das nicht), geraten in eine Art Entscheidungsstress. Denn um etwas aus dem Raum der Möglichkeiten in die Realität zu bringen, braucht es die Entscheidung: Was will ich denn realisieren. Wenn man dann beginnt (mit einem entsprechenden Antreibersystem) auch noch die wirklich richtige, ja absolut richtige Wahl treffen zu wollen, ja dann wird es interessant. Was noch eine Rolle dabei spielt, sind Aspekte, wie unsere Werte, die persönlichen Entscheidungskriterien und möglicherweise auch unsere Entscheidungsstrategien.
Sie sehen, es ist gar nicht so einfach und gleichsam macht es Sinn, sich bewusst zu machen, dass wir in unserem Leben nur begrenzt Dinge verwirklichen können.Ich höre mich im Moment oft sagen, dass es per „Kopf“ oft nicht geht und dass es Sinn macht, sich (wenn es möglich ist) die Zeit zu lassen, bis die Antwort in mir klar ist.
Achtsamkeit und Präsenz sind dabei ausgesprochen hilfreich …
In diesem Sinne alles Gute.
Ihr
Jürgen Weist
Jürgen Weist, 3. September 2011, Allgemeines