Die Rückkehr in eine überschaubare Schlichtheit…

Vielerorts kann man zur Zeit jede Menge reaktionäre Rückwärtssalti oder recht libertäre Auswüchse beobachten. Ein Entwicklungsstrom scheint seine Richtung zu ändern… wie am Strand in Thailand zieht sich das Wasser (vor dem Tsunami) zurück und alle staunen.Ich habe dazu eine recht simple und zugegebenermaßen persönliche These. Die Menschen sind  in ihrer Entwicklung technologisch, wissenschaftlich usw. immer tiefer ins Gewebe des Lebens eingedrungen. Immer mehr wurde differenziert, immer mehr Diversität ist entstanden. Das hatte u.a. zur Folge, dass „Welt“ immer komplexer wurde und sich Abläufe auf einer bestimmten Ebene immer mehr beschleunigt haben.

Kein Wunder, dass da menschliche Geist (in seiner Entwicklung) insgesamt nicht mehr hinterherkam. Überforderung angesichts der Umstände… Stress breitet sich gerade in den Industrienationen aus. Gleichzeitig (und das ist nahezu absurd) tönt der Schrei nach „Mehr“ immer lauter und das Ringen um knapper werdende Ressourcen nimmt zu.

Manchmal kommt es mir so vor, als würde eben dadurch die Sehnsucht nach heiler Zeit, stabilem Leben hervorgerufen. Es scheint gerade in Mode zu kommen, zu vereinfachen, zurück in alte Strukturen zu drängen. „Back to the Fifties“… So zu tun, als würde es helfen, die Uhr zurückzudrehen. Vielleicht ist es einfach die verständliche Angst angesichts der zahlreichen Herausforderungen.

Und wenn ich noch ein wenig persönlichen Senf auf mein Beschreibungswürstchen tun darf: Der Tendenz zur Ruhe, Sammlung stimme ich zutiefst zu. Nur den Weg den ich beschreite, für den ich eintrete, ist ein anderer.
Herzlichst – Ihr

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