Bemerkenswertes

Als bedeutungsgebende Wesen sind Menschen dazu verdammt, alles zu bewerten und mit Bedeutung zu belegen. Warum ist das eigentlich so?Weil uns das „große Prinzip“ unter anderem mit einem reflektivem Bewusstsein versorgt hat. Einerseits ermöglicht es uns, erfahrungsorientiert Aspekte unseres Daseins dahingehend zu deuten, ob sie unserem (Über)Leben dienen also nützlich (gut) sind oder nicht (schlecht sind).
Diese Art die Welt zu sehen und mit Bedeutung zu belegen wird zur Angewohnheit, zum Teil des Bewusstseins. Über kurz oder lang teilen wir die Welt in gut und schlecht auf… dann wollen wir das Gute und versuchen, das Schlechte zu vermeiden. Wir alle wissen, wie sehr das nur gelingt.
Nur wenige Menschen schaffen es, sich von diesem „Bewertungsblick“ (auf Zeit) zu befreien. Zeugenbewusstsein oder nonpolares Bewusstsein nennt man diese Qualität. Eine Sichtweise, die die Welt nicht (ein)teilt und alles (nüchtern) sieht, wie es ist. Jenseits von Bedeutung , Bewertung, Zu- und Abneigung.
Aber weit im Vorfeld des Zeugenbewusstseins wäre es möglicherweise wichtig, zu realisieren, dass wir die Welt wie beschrieben einteilen. Wenn wir schon Bedeutung geben, dann gäbe es vielleicht Spielräume. Wenn nicht als emotionale Gewohnheit tief im Gehirn eingegraben, so könnten wir doch ein Stückweit wählen, ob z.B. unser Leben ein anstrengender Kampf, ein lustvolles Schauspiel oder ein aufregendes Abenteuer ist.
Ich befürchte, wir sind da manchmal freier, als wir möchten …😉
Herzlichst – Ihr

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Jürgen Weist, 11. Mai 2023, Allgemeines

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