Weniger ist manchmal mehr …

Oder: Je weniger wir aktiv sein können, desto mehr steigt die Spannung. Was meine ich damit?Es ist der Versuch, eine ambivalente Wirkung, ja fast ein Paradox des derzeitigen Lockdown- Alltags zu beschreiben. Je länger Menschen Ihre Bedürfnisse unterdrücken dürfen, desto mehr steigt einerseits die zurückgehaltene Spannung, andererseits steigt die eigene Schwerfälligkeit. Und das hat eine überaus interessante psychophysische Wirkung: Das ist so, als wolle man (wieder) mehr und gelichzeitig kann man sich nur zu weniger aufraffen. Das klingt doch auf Anhieb unlogisch, oder? Gestiegene Spannung macht doch nicht schwerfällig …
Meine These im Moment: Doch, genauso ist es. Und besonders interessant scheint mir das Dazwischen, die Diskrepanz zwischen den beiden Strebungen. Beobachten Sie sich und andere einmal selbst. Vielleicht hilft Ihnen mein Hinweis damit bewusster und entspannter damit umzugehen. Ich schätze, wenn die Bedingungen gelockert werden, dann wird der Effekt besonders deutlich werden. Ein wenig so, als müsste sich der Vogel erst daran gewöhnen, dass (ihm) die Käfigtür (wieder) offen steht …
Herzlichst, Ihr

 

 

 

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