10.09.2020
Der Stellenwert eines Menschen …
Für viele Menschen ist Selbstwert ein Thema. Das gilt auch für die Gesellschaft. Dazu eine gedankliche Anregung.Narzissmus ist das Stichwort. Alltagspsychologisch und umgangssprachlich steht der Begriff für die Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung eines Menschen. Problematisch wird es, wenn der Selbstwert durch überwertige Ideen und Abwertungen anderer oder der eigenen Person reguliert wird. Oft wird es mit der Leistungsfähigkeit des Ich in Zusammenhang gebracht. Die Idee dann: „Ich bin nur etwas wert, wenn ich etwas tue.“ Dann wird die (Erwerbs)Tätigkeit zur tragenden Säule des Selbstwerterlebens. Das ist eine Möglichkeit, aber nicht die einzige. Denn schaut man genau hin, ist der persönliche Erfolg einer einzelnen Person immer auch durch Vernetzung mit anderen, das Gemeinwesen und die Vorleistungen anderer möglich geworden. Diese Schau allerdings setzt ein (weiteres) Wir-Bewusstsein voraus. Denn ohne Bildung, Infrastrukturen, anteiligen Markt usw. entsteht kein individueller Erfolg. Insofern passt auch: Erfolge schreiben wir gern uns selbst zu, Misserfolge anderen und den Umständen. Meine Empfehlung: Wird der Blick weiter, ändert sich meist auch der Stellenwert des Menschen …
Herzlichst Ihr
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Jürgen Weist, 10. September 2020, Allgemeines
