06.08.2020
Fremdeln …
Gestern traf ich einen Freund, den ich aufgrund der „Corona-Zeiten“ einige Monate nicht persönlich getroffen hatte. Sich direkt zu treffen fühlte sich ungewohnt an …Spürbar brauchten wir viel länger, mehr Zeit, um in Resonanz zu kommen, miteinander warm zu werden. Unsicherheit war zu Beginn spürbar. Körperkontakt? Oder doch nur die Ellenbogen aneinanderlegen? Sich zurückhalten? Und die immer wieder auftauchende Frage: Was passt eigentlich?
Was passiert da mit uns und miteinander in diesen Zeiten? Auf jedenfalls etwas, das uns beide zunächst „fremdeln“ ließ. Fremdeln im Fachjargon „Achtmonatsangst“ ist für ein Baby und deren Entwicklung normal – es baut in dieser Phase ein neues Verständnis für Beziehungen auf.
Aber … worauf ich hinaus möchte: Bitte achten Sie darauf, dass Ihnen in Beziehungen nichts verlorengeht, weil wir dann ein Stück weit – in der Unverbindlichkeit – verloren gehen können. Sein Sie feinsinnig mit sich und anderen und erlauben Sie sich, vorübergehend verunsichert zu sein und zu ggf. zu fremdeln. 😉
Herzlichst Ihr Jürgen Weist
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Jürgen Weist, 6. August 2020, Allgemeines
