30.04.2020
Freund oder Feind … ist auch eine Frage.
In Zeiten, wo wir auf Distanz gehen und Masken tragen, wird es interessante Nebeneffekte geben.
Was meine ich damit?Evolutionär sind wir soziale Wesen. Kontakt zwischen den Menschen erhöht den Oxytocin-Spiegel (Kuschelhormon), Distanz (und Nichtkontakt) erhöht den Cortisolwert (Stresshormon). Das ist ausreichend untersucht. Was passiert in Zeiten, wo man den Abstand wahren muss oder man hört: Je mehr Abstand, desto sicherer? Oder welche Signale senden uns unsere Spiegelneuronen, wenn wir jemand mit Maske (und Sonnenbrille) treffen? Wir bekommen dann keine Signale über die Gesinnung des anderen, was uns zusätzlich verunsichern muss. Wenn das Gegenüber aussieht wie ein Alien. Die Archaik geht zunehmend auf Alarm …
Klar geht Gesundheit vor … aber wo endet die eine und wo beginnt die andere. Und was passiert, wenn solche Verhaltensweisen über Wochen als gewohnte Haltung im Nervensystem etabliert werden. Mögen wir dann, obwohl eigentlich nicht mehr nötig, darauf verzichten …? Und welche Effekte hat das dann?
Vielleicht leben wir in einer Zeit, wo wir eingeladen sind, Prozesse aus unterschiedlichsten Richtungen auf Ihre Auswirkungen und Sinnhaftigkeit zu prüfen.
Herzlichst
Ihr Jürgen Weist
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Jürgen Weist, 30. April 2020, Allgemeines
