27.04.2017
Automatisierung des Alltags …
Selbstbedienungskassen, Personal Check-ins, papierlose Daten und Kontoauszüge. Ich war gerade drei Tage aus Asien zurück, um mit der deutschen Wirklichkeit leicht zu kollidieren. Wollen Sie die Geschichte hören?
Sie lautet simpel: Jürgen Weist im Bauhaus mit der Absicht zwei Karabinerhaken zu kaufen. Noch ein wenig morgentaumelig verträumt stehe ich mit meinen beiden Haken für 2,98 an der Kasse an, als mich der Befehlston der Kassiererin erreichte: “Das können Sie doch schon mal selber einscannen, hier zweimal drücken“. Ich habe keine Ahnung, was Sie meint. Und ehrlich, ich habe auch keine Lust dazu, Ihre Arbeit zu übernehmen. Sie konterte das zart mit: „Da bitte das Geld einschieben“.
Ich verließ den Laden nachdenklich. Ich bin wirklichen (hilfreichen) Neuerungen gegenüber interessiert aufgeschlossen, und doch frage ich mich, will ich das mitmachen? Für zwei Karabinerhaken für 2,98. Die Kurzeinweisung ins Kassensystem bei Bauhaus. Ungewollt!
Immer öfter erlebe ich in meinem kleinen Leben, dass Arbeitsleistungen und Aufwand in meine Richtung verlagert werden sollen … mit manchmal haarsträubenden Begründungen mir suggerierend, das alles wäre doch zu meinem Vorteil.
Wie heißt es im Volksmund gegenüben einem sinnvollen Widerstand zu passend:
„Wehret den Anfängen“ oder anders: Nutze Deine Macht als Verbraucher.
Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist
Jürgen Weist, 27. April 2017, Allgemeines