Die berühmte Faust aufs Auge …

Ich habe mir vor einigen Tagen mal wieder Goethes Faust 1 gegönnt und gelinde gesagt Bauklötze gestaunt, wie weitreichend und tiefsinnig diese Geschichte ist. Was will ich damit sagen …?

Wie sagt Mephisto zu Dr. Faust, als er ihn fragt, wer er denn sei? Nicht ganz Originalton: „Ein Teil der Kraft, die Böses will und Gutes schafft … Faust ahnt die paradoxe Doppelbotschaft … und fragt weiter nach. Das erinnert mich sehr an ein Zitat zum Thema Ich- Bewusstsein. Es lautet: „ Das Ich ist immer im Irrtum, lebt und handelt im Irrtum, weil die Wahrheit nicht außen, sondern immer gegenwärtig ist“. Klingt doch erst einmal widersprüchlich, paradox  oder unsinnig, nicht wahr? Gleichzeitig erinnert mich dies sehr an die „Gretchenfrage“ im Faust, wo das Gretchen Dr. Faust fragt, ob er denn auf ein Größeres (als die Vernunft) bezogen sei.

Ich gebe zu, dass klingt unvernünftig. Genauso unvernünftig wie ich mich heute sagen hörte: Das Ich-Bewusstsein ist eine Art „Lernbewusstsein“. Es macht situativ total Sinn. Z.B wenn Kinder wesentliche Unterschiede fürs Leben oder besser Überleben lernen. Bleibt es aber das bevorzugte Bewusstsein, dann ist es ein wenig so, als würden Erwachsene immer besser lernen, auf einem Kinderfahrrad fahren zu lernen … (mein inneres Bild dazu ist ganz lustig …).

Aber ich gebe zu: Vielleicht habe ich den Faust auch nicht wirklich verstanden … ;-)

Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist

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