03.03.2016
Wie ich bin gegangen, so werde ich empfangen …
Manchmal werten wir andere ab, um unser Selbstwertgefühl zu stabilisieren. Warum kann das nach hinten losgehen, möglicherweise sogar ein Eigentor sein?
Beispiel: Aus unserem Seminarbetrieb wissen wir, dass 90% der Absagen mit polarisierenden (abwertenden) Zuschreibungen untermalt werden. Ihr seid zu bunt, zu farblos, zu groß, zu klein… manchmal sogar beides gleichzeitig in den Augen verschiedener Interessenten. Kennen Sie Ähnliches aus Ihrem Bereich?
Natürlich sind wir nicht für jeden richtig, können es auch nicht sein. Das ist überhaupt keine und auch nicht die Frage. Allerdings finde ich den hohen Anteil der Zuschreibungen für Absagen so interessant. Begründungen wie: Ihr seid mir zu bunt, das wäre mir persönlich zu viel Farbe oder ihr seid mir zu klein, da wird mir ja meine Größe ja bewusst … nein, solche Begründungen kommen vielleicht ein- bis zweimal im Jahr.
Worauf will ich hinaus? Achten Sie einmal feinsinnig darauf, ob und wann Sie in der Lage sind, Entscheidungen an sich „festzumachen“ (diese Hose passt nicht zu mir, ohne dass die Hose schlecht sein muss), ohne andere oder etwas abzuwerten. Wir glauben nämlich, dass wenn wir uns vorübergehend durch Ablehnung stärken – es uns auf Dauer schwächt. Klingt widersprüchlich, ist es aber nicht. Probieren Sie es aus …
Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist
Jürgen Weist, 3. März 2016, Allgemeines