11.06.2015
Wie sehr sind Sie in Ihrem Tun anwesend?
Wiederholungen, Gewohnheiten, Routinen … sie gehören zum Leben und erleichtern uns so manches. Aber was ist die Gefahr dabei? Oder was kosten sie uns sogar?
Ich könnte die Frage, die mir am Herzen liegt, auch anders stellen? Wie oft sind Sie in ihrem Tun wirklich anwesend, sind in dem Tun wirksam „drin“, spüren, nehmen bewusst wahr, was passiert? Haben Sie beim letzten Essenwirklich wirklich geschmeckt, wie war die Konsistenz des Gerichtes, der Duft usw.? Haben Sie gefühlt, wie der Kuss war, mit dem Sie sich heute vielleicht von ihrem Partner, Ihrer Partnerin verabschiedet haben? Wieviel Menschen haben Sie heute tatsächlich ihre Aufmerksamkeit geschenkt? Oder wieder mal die Richtung gewechselt: Wie viel von ihrem Tun war eher mechanisch, stumpf und distanziert und nur die Xte Wiederholung von irgendwas?
Vielleicht fragen Sie sich, warum ich das frage? Meine Antwort: Weil es ums Leben geht! Nie, niemals nie, ist etwas gleich und wenn ich es schon tausendmal gemacht habe. Nicht einmal ein Atemzug gleicht dem anderen. Da, wo sie in ihrem Tun drinstecken, da wird es lebendig. Da spüren Sie Ihre Lebendigkeit, bringen Seelenfarbe in ihre Existenz, berühren … und bewegen.
Ich würde meinen, das reicht als Grund, oder? Meine experimentelle Empfehlung: Tun Sie einmal einen Tag alles, was Sie tun, mit Hingabe und Leidenschaft – so gut es halt geht.
Ja, ich weiß, das kann anstrengend sein, aber auch wunderbar.
Gutes Dasein …
Herzlichst
Ihr Jürgen Weist
Jürgen Weist, 11. Juni 2015, Allgemeines