25.06.2015
Auf das Ergebnis fixiert sein …
Ich bin ein Kind meiner Kultur. Keine Frage … und doch finde ich es immer wieder interessant, wenn ich etwas, dass ich schon weiß, gefühlt erfahre. Kennen Sie das?
Ich übte mich in einer eher kontemplativen Form und bemerkte bei meinem Tun, wie groß die Tendenz (bei mir) ist, es gut hinzubekommen, es (ein bestimmtes Ergebnis) schaffen zu wollen …
Wow, dachte ich und dabei wollte ich doch (eigentlich) etwas ganz anderes üben. Mehr zu spüren, was ich genau wie mache, unabhängig vom Ergebnis. So wie die Bogenschützen in Japan damit beginnen, aus 10 cm Entfernung auf die Scheibe zu schießen, weil es dort kulturell viel wichtiger ist, ein Gefühl für das Handeln zu entwickeln, als denn bestimmte Ergebnisse zu erzeugen. Jedenfalls in den japanischen Künsten …
Ja, und wie ging mein Üben weiter? Nachdem ich meine (unbewusste) Tendenz wahrgenommen hatte, konnte ich wieder ein wenig mehr zu meinem ursprünglichen Übungsfokus zurückkehren, was mein Tun gleich viel entspannter machte … und natürlich war mir danach meine Prägung ein wenig deutlicher bzw. bewusster geworden.
Was immer aus meiner kleinen Geschichte für Sie wertvoll sein könnte, weiß ich nicht …
Aber: Ich bin sicher, Sie finden es für sich heraus…
Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist
Jürgen Weist, 25. Juni 2015, Allgemeines
