Der Wahnsinn hat System oder das Wahnsystem macht keinen Sinn

Dies ist ein Beitrag nicht nur für Männer. In Spiegel-Online erschien diese Woche ein interessanter Artikel, auf den ich gern ein wenig sinnhaft hintergründig projizieren möchte … Das Los der Männer: Tagsüber hart im Nehmen … am Abend liebevolle Väter und zärtliche Liebhaber. Ist das  überhaupt möglich?

Der Artikel bringt es ehrlich auf den Punkt. Wer im Berufsleben Gefühle zeigt, gilt als schwach und hilflos; dessen Karriere ist gefährdet.Im Folgenden ein paar Fragen zum persönlichen Sortieren:

  1. Ist jemand, der Gefühle zeigt, wirklich schwach und hilflos?
  2. Warum wird „Schwäche“ meist personenbezogen erlebt und „Stärke“ als funktionsbezogen?
  3. Warum werden Frauen und Männer so unterschiedliche erlebt?
  4. Gilt das Gesagte für alle Gefühle, auch die von Begeisterung und Freude (Freudentränen)?
  5. Warum scheint hart sein, sich im Griff zu haben, immer total souverän zu sein, so überaus erstrebenswert?
  6. Was passiert mit Menschen, die meinen, bestimmte Gefühle nicht zeigen zu dürfen?
  7. Warum darf es im Berufsalltag nicht menschlich werden? Was und wer (fühlt) sich denn da bedroht?
  8. Ist das nur im Berufsleben so? Warum wird dies dort so deutlich (gefordert)?
  9. Welche (verschattete) Angst wird da nicht konkret beim Namen benannt?
  10. Ist es wirklich möglich acht Stunden am Tag auf bestimmte Art zu sein und dann die restliche Zeit (ganz) anders?
  11. Was zum Himmel führt dazu, dass Menschen (so auch im Artikel) eher sterben möchten, als Gefühle zu zeigen?
  12. Wie müssten Führungskräfte gestrickt sein, die die Kraft der Gefühlswelt konstruktiv managen könnten?
  13. Um welches Potenzial bringt man sich (auch im Berufsleben)? Was verlieren wir (damit letztlich alle)?
  14. Geht es wirklich nur um (bestimmte) Gefühle oder um das fehlende Bewusstsein, diese situationsangemessen ausdrücken zu können?
  15. Und last but not least: Haben Sie sich je gefragt, warum Samurais (jap. Krieger) auch in ihren weichen Anteilen ausgebildet wurden?

Ich möchte heute mit einem Zitat eines Kämpfers aus dem Bereich der Inneren Kampfkünste enden, der tatsächlich mehr gekämpft hat, als mancher in seinem Berufsleben …

„Wer hart lebt, wird im Alter nicht weich, sondern nur schwach und brüchig“.  Ronald Kernspecht, Kampfkunstlehrer

Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist

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