Wahrheit und gewöhnliches Wissen …

Die meisten Dinge im Leben lernen wir durch eigene und insofern authentische Erfahrungen. Beispielsweise: Jemand sagt mir etwas Nettes und ich bekomme ein gutes Gefühl. Für den Moment (in dem das passiert) ist es wahr. Verallgemeinere ich die Erfahrung, wird aus der flüssigen Wahrheit geronnenes Wissen. Natürlich kann ich dann weiter durch die Welt gehen und glauben, dass ich mich gut fühle, wenn jemand etwas Nettes zu mir sagt. Aber funktioniert das wirklich?

Ja, und aber: Wenn ich allerdings an diesem Wissen festhalte, dann wird es eine Zeit, eine Situation geben, in der dieses Wissen (meine Offenheit) einschränkt und ich an dem Punkt keine neue Erfahrung machen kann. Geronnenes und damit feststehendes Wissen ist dann sowas wie eine alte Wahrheit, die ich dem Jetzt überstülpe, weil … weil es mir vielleicht zu anstrengend ist, die aktuelle Wahrheit zu schöpfen …

Worum ringe ich? Was möchte ich andeuten? In dem Moment, wo Wissen zu festen Standpunkten und festen Meinungen führt, blockiert es „frische Erfahrungen“. Vielleicht möchte ich Sie einladen, Wissen immer als etwas Vorläufiges zu verstehen, dass Ihren Blick auf die sich (aktuell) enthüllende Wahrheit nicht völlig verstellt. Begriffe, die Sie dazu bestimmt schon einmal gehört und gelesen haben wären: Nicht-Wissen, Exformation, Anfängergeist usw.

So zu schauen hat (manchmal) transformativen Charakter …

Viele lebendige Erlebnisse (damit)
Ihr Jürgen Weist

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