Verankert in der Seele

In der Populärliteratur wird es inzwischen schon hinreichend beschrieben: Wir leiden nicht an der Wirklichkeit selbst, sondern meist an der Perspektive (der Einstellung), die wir dazu haben. Wenn die Fans einer Fußballmannschaft nach einer Niederlage ihrer Mannen leiden, dann per se erst mal nicht an dem verlorenen Spiel an sich. Die Quelle ihrer Leidenschaft ist die Identifikation mit der Mannschaft oder schlimmer noch: Mit dem Spielergebnis.

In der Integralen Theorie gibt es die folgende Überlegung: Wenn ich nur oft genug die Perspektive wechsele, dann entsteht in mir die Fähigkeit zum Perspekivenwechsel und diese Struktur ist im Sinne von Jean Gebser „a-perspektivisch“, sprich nicht gebunden an eine bestimmte Perspektive. Ich kann dann Bezüge, Identifikationen und Perspektiven lockern, aufgeben und jederzeit so gestalten, dass sie z.B. situativ passen. Wir sind dann nicht mehr durch unsere Bezüge bestimmt, sondern z.B. Joachim Galuska spricht dann von einer Verankerung in der Seele.

Interessant, oder? Gutes Nachsinnen …

Ihr
Jürgen Weist

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