Ambivalenzen surfen für (fortgeschrittene) Anfänger …

Ich bastele gerade an der These, dass wir innere Widersprüche insbesondere dann erleben, wenn einerseits etwas Neues im Leben dran wäre  und es gleichzeitig die Strebung  „im Alten drin zu bleiben“ gibt. Entwicklungstechnisch wird das Ganze dann noch einmal „besonders“ wenn sich das Drinbleiben auf einen Aspekt bezieht, bei dem wir in einem früheren Übergang „steckengeblieben“ sind. Vereinfacht könnte man sagen: Je früher steckengeblieben– desto größer der erlebte Widerspruch heute! Was also tun?

Sind wir eher ängstlicher Natur, so ist unser Umgang mit Ambivalenzen ohnehin schwieriger, sprich wir werden versucht sein, aus der Spannung (die eine Ambivalenz auszeichnet) herauszukommen. Das ist menschlich verständlich, leider nur selten hilfreich.

Meine Empfehlung heute: Erforschen Sie Ihren Widerspruch, genießen Sie die Spannung. Da will was reifen oder systemisch auf ein neues Niveau kommen. Und jetzt der aktuelle heutige Fokus: Sie müssen (erst einmal) gar nicht den Widerspruch lösen, sondern in dem sie ihn wahrnehmen, erweitern Sie schon ihren Spielraum, ihren persönlichen Bewusstseinskorridor. Was heute noch ein nervendes „hin und her“ ist, ein unruhiges „entweder – oder“ ist in einer Woche vielleicht schon eine Angelegenheit mit zwei (oder mehr) Seiten, die Sie entspannt und damit viel klarer anschauen können …

Ich weiß nicht, wie es Ihnen beim Lesen geht. Ich nenne dies schon einen ziemlich reifen Umgang mit Ambivalenzen. Wie immer gilt: Nur die authentische Erfahrung schafft echte Überzeugung ;-).
Viel Freude dabei.

Herzlichst
Ihr
Jürgen Weist

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