Wirkung von Lob und Tadel … auf die Seele

In meinem Umfeld kann ich oft Menschen beobachten, die gern gelobt werden. Sie genießen die Anerkennung, körperlich kann man dann manchmal beobachten, dass sie ein kleines Stückchen wachsen… sich aufrichten. Anderseits sind das meist die gleichen Menschen, die Tadel fürchten und wenn sie ihn erhalten, kaum aushalten können.

Was passiert da? Ich glaube ein Stück weit kennen wir das alle. Was in jedem Fall passiert, ist, dass sich die Stelle, mit der wir wahr – nehmen von innen nach außen verlagert. Also, dass wir von einer internen zu einer externen Referenz wechseln. Sogar im Fall eines Lobes können wir manchmal beobachten, wie die Seele sich zurückzieht und das Ich-Bewusstsein sich stolzen Hauptes aufbläht.

Worauf zielt dieser Denkanstoß? Vielleicht ein Stück darauf zu achten, egal ob ich lobe oder tadele, es so zu tun, dass die Seele da bleiben kann, dieses feine Gefühl an Bord bleiben kann … Stephen Porges nennt das im Polyvagalen Ansatz so zu kommunizieren, dass andere nicht ihre Abwehrmechanismen hochfahren müssen. Anspruchsvoll? Ja …absolut.

In diesem Sinne … bis nächsten Donnerstag zu einem neuen Denkanstoß.

Ihr
Jürgen Weist

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