07.07.2013
Die Einfachheit des Neins
Haben Sie einmal überlegt, warum es viel leichter ist, etwas abzulehnen, als ihm zuzustimmen.
Vermutlich gibt es dafür ganz viele Gründe, aber zwei Hauptgründe aus meiner Alltagspraxis sind:
a) Gegen etwas zu sein, scheint mir meine Energie zu erhalten. Ich brauche keine Verantwortung übernehmen, sage zu nichts ja, binde mich nicht und vor allen Dingen stärkt die Abgrenzung die sogenannte Objekt-Subjekttrennung, die allgemein als egozentrisches Bewusstsein beschrieben wird. Diese Abgrenzung scheint das Abgetrennte – zumindestens kurzfristig – zu stärken. Eine Einschränkung dazu: Organismen haben einen lebenserhaltenden Austausch mit Ihrer Umgebung oder platt gesagt: Zuviel Neins macht tot.
b) Um etwas zuzustimmen, braucht es meist mehrere (gleichzeitig) erfüllte Bedingungen. Beispielsweise, brauche ich Zeit, Geld, ein geöffnetes Geschäft mit den entsprechenden Produkten um z.B. Bananen zukaufen. Bleibt eine oder zwei der Bedingungen unerfüllt, generiert das automatisch ein Nein. Allerdings macht es auf dieser Ebene Sinn, zu prüfen, ob es tatsächlich so ist oder ob ich mich meine EinBILDung (das Kopfkino) leitet.
Ich vermute das alles klingt für Sie relativ banal … ist es aber nicht, wenn Sie versuchen im Alltag achtsam und präsent damit umzugehen.
Ich freue mich auf Ihre Ideen und Hinweise
Ihr
Jürgen Weist
Jürgen Weist, 7. Juli 2013, Allgemeines