30.01.2013
Gewohnheiten trüben (manchmal) das Bewusstsein
Die meisten Menschen (ich auch) werden im Alltag oft mit wiederkehrenden Situationen konfrontiert: Der Weg zur Arbeit, Einkaufen, Zähneputzen und wahrscheinlich tausend andere Sachen mehr. Gewohnheiten reduzieren den Aufwand, sparen Energie, haben viele gute Eigenschaften … sind aber gleichzeitig auch Aufmerksam- oder Achtsamkeitskiller.
Poetisch gesagt: Gewohnheiten machen manchmal das Auge und das Herz „stumpf“.
Wir alle kennen aus irgendwelchen Ratgebern Hinweise wie: Nehmen Sie einmal einen anderen Weg, kaufen Sie Ihr Brot diese Woche woanders, machen Sie mal was, was Sie noch nie vorher gemacht haben usw. Aber mal ehrlich … Hand aufs Herz, wann sind Sie das letzte Mal tatsächlich aus Gewohntem „ausgebrochen“. Ja, ich weiß, es fördert die Lebendigkeit … aber … vielleicht geht es ja gar nicht immer um das „anders“ in der Form, vielleicht reicht es für ein „anders“ in der Haltung. Wann haben Sie beispielsweise Ihren Partner, ihre Partnerin das letzte Mal so richtig sinnlich geküsst? Mit ganzem Gefühl, Geschmack … mit ihrem ganz Dasein?
Vielleicht könnten Sie ja meine Zeilen als Einladung verstehen, als Einladung eine Art übergeordneter Gewohnheit zu entwickeln: Es sich zur Gewohnheit machen, ein Gespür dafür zu entwicklen, welche Gewohnheiten noch Essenz haben und welche nicht …
In diesem Sinne
Herzlichst
Ihr Jürgen Weist
Jürgen Weist, 30. Januar 2013, Allgemeines