Ich kann (an) etwas gut leiden …

In der transpersonalen Psychologie wird persönliches Leiden oft als Tor zur Entwicklung angesehen. Leiden als etwas, dass etwas in uns stärkt (stärken kann). Diese transformierende Kraft des „Leidens“ kommt vielleicht ganz gut in den vier edlen Wahrheiten des Buddha zum Ausdruck. Hier die vier Wahrheiten in meiner Version mit ultrakurzem Begleittetxt:

1. Leiden ist ein Teil des Menschseins.
Damit könnte gemeint sein, nichts zu verleugnen, nichts zu vermeiden, denn oft ist erst die Vermeidung das, was Leiden schafft oder verlängert. Annehmen, was ist:  Jeder von uns weiß, wie anspruchsvoll das im Einzelfall sein kann.

2. Finde heraus, warum du leidest?
Gibt es Ursachen, Wiederholungen? Können wir mit den Auswirkungen von Vergangenem in der Gegenwart angemessen umgehen? Ist uns halbwegs bewusst, worum es geht?

3. Leiden kann transformiert und geheilt werden.
Kann ich darauf vertrauen? Vertrauen darauf, dass im  Leiden möglicherweise der Kern für eine gute Entwicklung steckt. Gibt es da Hoffnung als Leidenschaft für das Mögliche? Halte ich mich/ das Entsprechende aus?

4. Finde einen passenden Weg
Kann ich entsprechende Situationen und Menschen finden, die mir helfen, das „Potenzial“ (das Gute) in allem zufinden. In Goethes Faust gibt es ein Gesetzt der Geister und Gespenster: Sie können nur dort hinaus , wo sie hereingekommen sind. Ich finde das einen interessanten Hinweis. 

Vielleicht bekommt so der Alltagssatz: „Ich kann (an) etwas gut leiden“ eine neue Bedeutung für Sie.

Herzlichst

Ihr Jürgen Weist

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