19.06.2011
Stärkende und schwächende Kommunikation
Oft ist der Unterscheid zwischem etwas Banalem und etwas Genialem schlicht der, das man es tut. Oder wie Goethe sinngemäß meinte: Es reicht nicht, es zu wissen, man muss es auch tun. Diese kleine Grenze, die manchmal Gutes daran hindert, in die WIRKlichkeit zu kommen, ist mir stets ein Anliegen. Und weil ich gerade beim Zitieren bin: Haltung wird in dem, was wir tat-sächlich tun deutlich. Was wir tun, ist viel wahrer, als das, wir über uns denken. Wir haben da alle die Tendenz zur Idealisierung ( blenden Unerwünschtes aus), sprich wir finden uns meist besser, als wir tatsächlich sind … vielleicht auch deshalb: Erkenne Dich selbst …
Zum Thema: Es ist durch verschiedene Kommunikationsmodelle ja inzwischen Allgemeingut, dass die Inhaltebene (also was wir sagen) nur reativ wenig Bedeutung hat, während die Beziehungsebene ( wie wir etwas sagen) große Bedeutung hat ( Verhältnis 7 zu 93 %). Aber komisch ist doch, dass alle meinen, es sei so wichtig, was sie sagen, oder? Sind die Modelle falsch – oder welche Lücke klafft da auf? Ich möchte Ihnen folgendes Alltagsexperiment ans Herz legen, dessen Ergebnis sie vermutlich erschüttern wird ( oder besser gesagt: hoffentlich). Achten Sie doch einmal darauf, wie oft sie innerhalb Ihrer Kommunikation die Beziehungsebene intrapersonell ( innerhalb des Menschen) oder interpersonell (zwischen den Menschen) stärken. Platt gesagt: Wie oft tut das, was Sie sagen Ihnen selbst und anderen sichtbar gut oder stärkt die Beziehung zwischen Ihnen?
Auf solche Aspekte zu achten, ist vielleicht sowas, wie Systemik für Anänger.
Ich wünsche Ihnen interessante Erfahrungen.
Herzlichst
Jürgen Weist
Jürgen Weist, 19. Juni 2011, Allgemeines