Weich sein im Wollen …

Wenn ich um mich herum Situation betrachte, die man als „konfliktgeladen“ bezeichnen könnte, dann sind es meist Situationen, die von einem Ziel; einem Wollen geprägt sind.

Etwas ist nicht in (einer bestimmten) Ordnung. Und … nicht umsonst bezeichnen die Buddhisten das Anhaften als Ursache des Leidens.

 

Anderseits können wir im alltäglichen Lebensvollzug nicht immer teilweise oder ganz von unserem Zielen, unserem Wollen ablassen. Wie bringt man das nun unter einen Hut, mit der Idee damit kultiviert umzugehen?

 

These 1:

Gefühlt prüfen, wie wichtig ist mir das Ziel, dass ich hier will. Am besten bin ich ohnehin dazu gespürt im Kontakt. Dieses Art von Gefühl gibt mir a) Kraft und lässt mich b) wissen, was hat aktuell mehr Ladung(kraft) hat, der Konflikt oder das Ziel. Ich beginne spielerisch damit umzugehen … zur These 1 gehört auch ein Gespür dafür zu haben, ist es ein tatsächliches oder eher neurotisches (z.B.ungestillt seit Kindertagen) Bedürfnis.

 

These 2:

Systemisch gesehen, macht es Sinn, auf die Konsequenzen zu achten … was wird sein, wenn? und auch da aufpassen, nicht aufgrund vorhandener Muster reflexhaft zu reagieren, sondern per Verstand  u n d  Gefühl in die Zukunft zu scannen …

So gesehen prüft man die konkreten Auswirkungen, aber auch die übergeordneten Folgen auf verschiedenen Ebenen.

 

These3:

Der letzte Aspekt ist vielleicht ein wenig ungewöhnlich. Im Zen heißt es, alle Dinge sind leer.

Wenn das, um das es geht, im Hinblick auf das Universelle wirklich total unwichtig ist, und Ihnen diese Perspektive für einem Moment ermöglicht von Ihrer aktuellen Identifikation zu lassen, was wird dann möglich? Ggf. um dann in dieser Lockerheit wieder –anders- für Ihr Vorhaben einzutreten.

 

Was mir wichtig ist: Dies ist weder ein Plädoyer fürs Kämpfen noch fürs Nachgeben. Es ist letztlich ein Plädoyer für einen angemessenen und kunstvollen Umgang mit Kräften und Energien, eher ein Eintreten für Kämpfen können und Nachgeben können, je nachdem, was ist und mit der vollen Spannbreite der Möglichkeiten dazwischen – eine gute Lösung bewirken zu können..

 

Achten Sie auf  I h r e  Bewegungen … nur das zählt, die Bewegungen der anderen zu kritisieren, ist eher nur ein Trostpreis … um eigene Wunden und Unbeweglichkeiten nicht so zu spüren.

 

Herzlichst

 

Jürgen Weist

  

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