Die ästhetische Verführung II

Oder ein relativ einfacher Weg, sich mit sich selbst wohl zu fühlen …

Die meisten von Ihnen kennen ja schon meine Vorliebe für Ostasien. Die Thailänder z.B. benutzen das Wort „Sanuk“ im einem umfassenden Sinn für Lebensgenuß, Spaß, Freude usw. Ein entsprechendes Wort mit einem derartigen Bedeutungsumfang gibt es in der deutschen Spache so nicht …

Worauf will ich hinaus?
Die Idee der ästhetischen Verführung (die Grundidee stammt von Humberto Maturana) basiert auf der Annahme, dass Menschen Schönheit genießen. Die meisten von uns bezeichnen dabei etwas als „schön“, wenn man sich in den Umstände, in denen man sich befindet, wohl fühlt.
Umgekehrt signalisiert die Auffassung, etwas sei „hässlich“ und „unschön“, ein Unbehagen; man stellt für sich eine Differenz zu den eigenen Auffassungen von etwas Ansprechendem und Angenehmen fest.

Im Alltag führt das dazu, dass ich z.B. versuche, mich überwiegend mit Dingen und Menschen zu umgeben, die eher eine positive Resonanz in mir erzeugen. Natürlich hat das Thema (wie die meisten) unendlich viele Dimensionen, sprich, was mir hier spontan kommt, mein Umgang mit dem, was ich häßlich nenne, dem projektiven Anteil und vieles andere mehr.
Und doch möchte ich heute einfach mal auf der Ebene bleiben, wo ich (im Moment) auf solche Dinge so und auf andere anders reagiere, meist ganz unbewusst. Ich habe mir z.B. gerade eine (für mich) schöne Schreibtischlampe gekauft. Die von Ikea hatte den Geist aufgegeben und ich war drauf und dran, mir die gleiche Lampe wieder zu holen. Dann erinnerte ich mich da das Modell, dass ich schon vor drei Jahren „schön“ fand und habe sie mir jetzt einfach bestellt … und ich finde sie schön; sie macht mir ein gutes Gefühl …

Was hat das mit dem Thema „ sich mit sich selbst wohl fühlen“ zu tun?
Ich weiß, Sie sind ja von mir schon einige ungewöhnliche Gedanken gewöhnt – also hier mal wieder einer aus dieser Kategorie: Das Problem mit Schreibtischlampen und ähnlichen ist ja, dass man sie nur schwer ständig mit sich herumschleppen kann und vielleicht verändert sich das Gefühl auch, wenn ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitze und auf nichts anders blicke, als auf meine neue Lampe.

Was also tun?
Nehmen Sie doch mal (und wenn es scheinbar nicht geht, dann tun Sie so als ob) Kontakt zu Ihrer „inneren Schönheit, der inneren Ästhetik, Grazie  Ihres Wesens“ auf.  Da ganz innen drin, wartet etwas wunderbar Schönes darauf, vom Bewusstsein gesehen (und damit lebendig gemacht) zu werden.
A u f  geht’s …

Was passiert, wenn Sie das tun?
Widerstehen Sie doch mal für drei Minuten dem Impuls sofort wieder zu verschwinden. Was wird deutlich? Was passiert mit Ihnen emotional?
Wenn das wahr ist, was Sie gerade erleben, wie bekommt dann die Frage: Worauf fokussiere ich? vielleicht neues Gewicht.

Viel ästhetische Verführung  wünscht Ihnen
Ihr Jürgen Weist

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