Kriterien für totalitäre Mentalität

Im Focus 43/2007 stolperte ich über einen Artikel über den Professor Ronald Grossarth-Maticek. Er beschäftigt sich mit präventiver Medizin und politischer Psychologie am Europäischen Zentrum für Frieden und Entwicklung in Heidelberg. 

Grossarth-Maticek und sein Team beschäftigen sich mit Kommunikationsstrukturen, die auf totalitäre Mentalität hinweisen. Woran sind diese u.a. erkennbar?: 

  1. Eine Person wird systematisch negativ dargestellt mit dem Ziel, sie sozial zu isolieren. 

  2. Es wird jegliche Rechtfertigung, Verteidigung, Klarstellung des Angegriffenen blockiert. 

  3. Jeder Versuch, die angegriffene Person zu verteidigen, wird durch Androhung von Strafe, etwa Ausschluss aus der Gemeinschaft, beantwortet. 

  4. Es wird ein Zerrbild von der angegriffenen Person entworfen, das durch objektive Kriterien nicht haltbar ist. 

  5. Es wird permanent der Versuch unternommen, gesellschaftliche Repräsentanten und Massenmedien gegen die angegriffene Person zu mobilisieren. 

  6. Die Produktion von Zerrbildern dient der Stabilisierung der politischen Macht von Personen und Gruppen. 

Nur so zur Sinn-Sensiblisierung … 

Herzlichst 

Jürgen Weist 

P.s. Falls mal wieder jemand von Ihnen eine Rechtfertigung usw. fordert – halten Sie es mit dem Philosophen Odo Marquard, der es in einem entsprechenden Kontext auf die Kurzformel brachte:“ Legitimieren Sie sich!“ – „Bitte nach Ihnen!“ … 

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