08.11.2007
Kriterien für totalitäre Mentalität
Im Focus 43/2007 stolperte ich über einen Artikel über den Professor Ronald Grossarth-Maticek. Er beschäftigt sich mit präventiver Medizin und politischer Psychologie am Europäischen Zentrum für Frieden und Entwicklung in Heidelberg.
Grossarth-Maticek und sein Team beschäftigen sich mit Kommunikationsstrukturen, die auf totalitäre Mentalität hinweisen. Woran sind diese u.a. erkennbar?:
- Eine Person wird systematisch negativ dargestellt mit dem Ziel, sie sozial zu isolieren.
- Es wird jegliche Rechtfertigung, Verteidigung, Klarstellung des Angegriffenen blockiert.
- Jeder Versuch, die angegriffene Person zu verteidigen, wird durch Androhung von Strafe, etwa Ausschluss aus der Gemeinschaft, beantwortet.
- Es wird ein Zerrbild von der angegriffenen Person entworfen, das durch objektive Kriterien nicht haltbar ist.
- Es wird permanent der Versuch unternommen, gesellschaftliche Repräsentanten und Massenmedien gegen die angegriffene Person zu mobilisieren.
- Die Produktion von Zerrbildern dient der Stabilisierung der politischen Macht von Personen und Gruppen.
Nur so zur Sinn-Sensiblisierung …
Herzlichst
Jürgen Weist
P.s. Falls mal wieder jemand von Ihnen eine Rechtfertigung usw. fordert – halten Sie es mit dem Philosophen Odo Marquard, der es in einem entsprechenden Kontext auf die Kurzformel brachte:“ Legitimieren Sie sich!“ – „Bitte nach Ihnen!“ …
Jürgen Weist, 8. November 2007, Allgemeines