20.09.2007
Stärke und Frieden
Während eines Coachings zum Thema Aggression meinte mein Gegenüber: „Um wirklich friedvoll zu sein, braucht es das Gefühl von Stärke“.
Klingt doch erst einmal widersprüchlich. Oder? Was meine ich jetzt damit? Ich würde gern den Satz einmal umdrehen, vielleicht wird es dann deutlicher. Schwäche erzeugt (manchmal) Unfrieden. Klingt auch nicht logisch? Wirklich?
Dann überprüfen Sie die Aussagen einmal gegen Ihre persönliche Wirklichkeit. Wie war es denn ganz genau in den Momenten, in denen es in Ihnen bzw. in denen Sie unfriedlich waren? Haben Sie sich da mit sich in Kontakt gefühlt? Hatten Sie das Gefühl von ruhiger Kraft und Stärke? Oder könnte es sein, dass da doch irgendwie ein Konflikt, ein Gefühl von Geschwächtsein, dass es zu überwinden galt, eine Rolle gespielt hat?
Also, noch einmal anders. Wenn Sie ruhig in sich ruhen, in Kontakt mit Ihren Kräften sind, sind Sie dann unfriedlich? Ich meine nicht die Fälle damit, wo jemand Sie „angreift“, sondern proaktiv von sich aus.
Also überprüfen Sie mal anhand folgender Fragen meine Thesen:
- Wann bin ich in Kontakt mit mir/ meinen Kräften?
- Wann nicht?
- Haben die Antworten zu 1./2. Auswirkungen auf mein (Konflikt) Verhalten?
- Wie nehme ich diesen Zusammenhang ( Stärke-Frieden) bei anderen war?
- Wie viel hat Gewalt möglicherweise mit Schwäche und Angst zu tun?
- Was kann ich tun/ lassen, um mehr mit meiner Kraft in Kontakt zu kommen?
Wieder mal viel Freude und neugieriges Experimentieren mit den Fragen und der Idee …
Herzlichst
Jürgen Weist
Jürgen Weist, 20. September 2007, Allgemeines