Der Kobayashi-Maru-Test

Wenn man die Bewusstseinsstufen in Gesellschaften unterscheidet, dann könnte man die Behauptung aufstellen, dass unsere Gesellschaft durchaus stark leistungsorientiert ist, oder? In dem nach Clare Craves entwickelten Modell Spiral Dynamics  wäre das ein „Oranges Bewusstsein“, dass Werte wie Leistung; Effizienz und Gewinnen betont. Natürlich hat jede Stufe ihre eigene Exzellenz aber eben auch ihre „Schatten“, also Bereiche die als schlecht gelten … gern ausgeblendet werden … in einem „Orangen Bewusstsein“ wären das möglicherweise Aspekte wie Schwäche, Weichheit oder Hilflosigkeit.

Dazu eine interessante Metapher: In der Filmserie Star Treck werden angehende Raumschiffoffiziere mit einem Test beglückt, der sie in eine nicht lösbare Situation bringt. Der Kobayashi-Maru-Test.

Vielleicht ist ja bedeutsam, auch mit Hilflosigkeit (nicht) umgehen zu können …

Herzlichst

Ihr Jürgen Weist

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Unruhe: Kann ein wertvoller Hinweis sein …

Das Gefühl der Unruhe kann ein Hinweis darauf sein, dass etwas in unserem Leben aktuell nicht stimmt – für uns nicht stimmig ist. Unabhängig davon, welcher äußere Auslöser eine Rolle zu spielen scheint – es gibt (fast)  immer auch eine innere Entsprechung.

Egal, ob Nervosität, Schlaflosigkeit, hektisches Tun … fragen Sie sich einmal, worauf ihre Unruhe Sie hinweisen möchte. Ihre Unruhe ist ja ein Phänomen mit Funktion, oder? Nutzen Sie ihre Unruhe doch einmal als kompetenten Berater. Hören Sie auf, gegen sie zu kämpfen, sie weghaben zu wollen. Ja, gehen Sie mal testweise so weit: Fragen Sie sie … worum es geht, was verändert werden sollte, wohin die Energie (der Unruhe) drängt. Das klingt ungewöhnlich? Kann sein, aber wenn man etwas bekämpfen kann, dann kann man es ja auch befragen, nicht wahr?  Seien Sie offen, was dann kommt – manchmal sind es Gefühle, Bilder, Träume oder eine Stimme in ihnen …

Sie werden vermutlich merken, dass allein die Tatsache, so mit sich in Kontakt zu gehen, Ihre Unruhe merkbar verringert. Könnte das nicht ein deutlicher Hinweis sein …?

Gutes Probieren …

Herzlichst
Ihr Jürgen Weist

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Sein Bestes geben …

Vielleicht mag Ihnen der folgende Denk-oder Handlungsimpuls auf den ersten Blick banal erscheinen … aber was ist Banalität manchmal anderes, als etwas ziemliches Geniales, wenn es intelligent im rechten Moment zum Tragen, sprich Wirkung kommt …
Worum geht es …?
Ich habe mich in den letzten Monaten auf eine Aikido-Prüfung vorbereitet und das zu ganz unterschiedlichen Tageszeiten. Morgens, tagsüber… am Abend. Und natürlich war ich ganz unterschiedlich „drauf „… mal müde, mal angespannt usw. …nur ganz selten in einem optimalen Trainingszustand.

Kennen Sie das? Sie nehmen sich (irgend)was vor und dann haben Sie das Gefühl, ja, dass passt jetzt aber nicht optimal … im Übrigen, was für ein Anspruch, dieses „jetzt muss es passen“. Ja, und natürlich rede ich nur von mir, Sie kennen sicher solche Ansprüche gar nicht, oder ;-)).

Mein Trainingstipp: Ich habe dann nach einigen Schweißtropfen, Zeiten des Genervtseins, kleineren Verletzungen (!)  mehr und mehr das Training meinem Zustand angepasst oder besser angespaßt. Sprich das Tempo, Inhalte, Fokus usw. meinem Zustand angepasst. An guten Tagen dynamisch geübt, an müden Tagen langsam und entspannt an der Präzision gefeilt. Ich habe versucht – so gut es ging – den Rahmen und Inhalte – mit meinem Zustand  in ÜbereinSTIMMUNG zu bringen. Mich gefragt: Was geht? Was würde mir heute wie Freude mache? Worauf könnte ich, selbst wenn ich nur wenig ändern kann, meinen Fokus legen, so dass mein (Lust)Gefühl mit an Bord ist.

Sie meinen, das könnte auch eine interessante Haltung im ganz normalen Alltag sein … jenseits von Prüfungsvorbereitungen sein? Ja, könnte sein …;-)))
Oder vielleicht bereiten Sie sich ja gerade auch (immer) auf irgendeine Prüfung vor? ;-))) Wer weiß das schon …

Und … im Erleben von Freude gibt man leichter sein augenblicklich Bestes.

In diesem Sinne

Ihr Jürgen Weist

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Wo Licht ist … ist auch Schatten, oder?

Es ist wohl nicht umsonst so, dass in einer Integralen Lebenspraxis (so die Leute um Ken Wilber) neben der Meditation (also der Zeit sich selbst Beachtung zu schenken) auch die sogenannte Schattenarbeit eine tragende Säule ist. Als Schatten werden die Persönlichkeitsanteile bezeichnet, die man auf dem Weg, ein wirklich guter Mensch zu werden, verdrängt hat. Poetisch beschrieben: Jedes Gut gebärt ein Schlecht … und das Schlechte darf nicht sein.

So ensteht die Persona, die soziale Ideal- Persönlichkeit, meist eine getunte Schönversion – eben edel, hilfreich und gut.

Aber kurzer Rede langer Tiefsinn: Wenn Sie mal ansatzweise in den Spiegel des eigenen Schattenpotenzials schauen möchten, stellen Sie sich mal Fragen wie:

1. Was verachte ich total?
2. Was/ wer geht  mir total auf Geist?
3. Was/ wen lehne ich zutiefst ab?

Womit Sie auch immer in Resonanz geraten, fragen Sie sich mal, ob es nicht irgendeine Situation gibt oder geben könnte, in der genau  „das“ dann … total gut passen würde… das „Richtige“ sein könnte.

Viel Flexibilität dabei … und bis nächsten Donnerstag

Ihr Jürgen Weist

Ein interessantes Video zum Thema:

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