Berufung: Erfolg von Innen heraus …

Die meisten Menschen verbinden mit dem Thema Berufung erst einmal eine Art Tätigkeit. Das ist auch richtig, richtig insoweit, als man Berufung als den einen unverwechselbaren Beitrag versteht, den nur dieser eine Mensch „so“ leisten kann. In diesem Punkt verdichten sich Chance, Verantwortung und Sinn für jeden von uns.

 Dabei  verstehe ich Berufung nicht als etwas Festes, absolut Stabiles. Berufung hat man nicht, sie ist da und man ist eher mit ihr. Ich erlebe Sie eher als (lebenslange) Bewegung, als etwas, das uns (im Kontakt) bewegt. Ist man „so“ in Bewegung, ist Berufung gleichzeitig auch Entwicklung von Bewusstsein, von Selbstverständnis und Identität. Oder wie ich früher einmal geschrieben habe, der Mythos (die Idee) bestimmt den Ritus (den Vollzug). Mit der Berufung gehen, heißt mit dem Kopf ins Herz fallen. Um dem Ruf zu hören, ihm zu folgen heißt es aus dem „normalen“ egozentrierten Bewusstsein herauszuwachsen – es zu überschreiten. Das schreibt sich einfacher – als es zu leben. Und doch lohnt es sich. Denn unser Bewusstsein bestimmt die Welt in der wir leben oder anders gesagt, es bestimmt weitgehend die Qualität unseres Lebens – tiefer, direkter und unmittelbarer als die meisten ahnen.

 Kennen Sie das, was man alltagssprachlich eine „Seele von Mensch“ nennt. Was das mit Berufung zu tun hat? Das weiß ich natürlich auch nicht, allerdings habe ich da so eine Ahnung. Erfolg von innen heraus würde – so gesehen- bedeuten, mit seiner Einzigartigkeit zum Wohlstand des Gesamten beizutragen.

 Darf ich Sie dazu einladen …?

 Herzlichst

Ihr

 Jürgen Weist

Keine Kommentare

Alles eine Frage des Kontextes, oder ?

 Kennen Sie das aus Ihrem Leben? Sie machen etwas, meinen noch, dass hat ja ganz gut geklappt und dann kommt jemand und sagt, das kenne/ mache ich oder besser: das macht MAN aber ganz anders. Oft geht es dann in Richtung von „Richtig-und-Falsch“ Diskussionen. Was oft in solchen Momenten verloren geht, ist der Kontextbezug, also das, was ist in der betreffenden Situation angemessen oder passend (nach welchen Kriterien für wen) ? Ich würde fast behaupten, es gibt nichts, was immer richtig oder falsch ist. Erst die Einbettung in eine konkrete Situation ( mit ihren spezifischen Anforderungen) macht das Ergebnis. Fährt eine Taxe vorbei und ich hebe den Arm, geht es um etwas anderes, als wenn ich das Gleiche in einer Auktion täte.

Also: Wenn Ihnen mal wieder jemand sagt, sie würden es nicht richtig machen, dann checken Sie, welchen Kontext meint Ihr Gegenüber? Danach können Sie sich immer noch über Kriterien austauschen …

Herzlichst

Jürgen Weist

P.s. als  ProfiTipp: Manchmal stellen Falsch-Richtig-Kategorien etwas für uns Menschen sicher. Da geht es nicht um die Sache selbst, sondern Angst oder andere Themen haben „aufgesattelt“. Haben Sie Gefühl, dies könnte der Fall sein, wäre mein Profi-Tipp: Lassen Sie es … einfach lassen!

Keine Kommentare